„War für mich sehr überraschend“
Bei der Landesliga-Premiere des 1. FC Beilngries vor exakt 22 Jahren feierte Halser sein Debüt

30.07.2024 | Stand 30.07.2024, 13:46 Uhr |

Abschied als Aktiver: Beim letzten Spiel der vergangenen Saison beendete Robert Halser seine lange Karriere. Foto: Nusko

Auf den Tag genau vor 22 Jahren hat der 1. FC Beilngries sein erstes Spiel in der Landesliga Mitte absolviert. Es fand am 31. Juli 2002 vor 900 Zuschauern beim ASV Cham statt und endete mit 1:1. Dabei begann auch die lange Karriere des damals 18-jährigen Robert Halser in der ersten Mannschaft des FCB. Diese endete erst am Ende der vergangenen Spielzeit. Im Gespräch mit unserer Zeitung erinnert sich Halser an eine durchaus ungewöhnliche Laufbahn.

Herr Halser, wie kam es überhaupt zum ersten Einsatz in der Landesliga?
Robert Halser: Das war für mich sehr überraschend. Ich war damals Gymnasiast und kam zwei Tage vor dem Spiel von einer Studienfahrt aus Neapel zurück. Dann rief mich der damalige Trainer Gerd Klaus an und sagte, ich würde in der Startelf stehen. Obwohl meine Vorbereitung nicht optimal war, lief es im Spiel ganz gut für mich.

Welche markanten Ereignisse gab es im Verlauf Ihrer Karriere noch?
Halser: Nach dem sofortigen Abstieg aus der Landesliga fiel die Mannschaft fast komplett auseinander. Wir wurden in der Bezirksoberliga als erster Absteiger gehandelt, sind dort aber bis zu deren Auflösung im Jahr 2012 geblieben. Etwas Besonderes war sicher auch, dass ich mit der Mannschaft im Jahr 2022 den Aufstieg von der Kreisliga in die Bezirksliga feiern konnte.

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Hat sich der Spieler Halser im Verlauf seiner Karriere persönlich verändert?
Halser: Ich denke nicht. Im Landesliga-Jahr, als viele Spieler von höherklassigen Vereinen da waren, habe ich zu diesen aufgeschaut. Da war nicht jeder sofort nahbar. Dann wurde ich immer mehr derjenige, zum dem die jungen Mitspieler aufblickten.

22 Jahre als Aktiver sind zu Ende. Folgen nun 22 Jahre als Funktionär?
Halser: Das könnte schon sein. Eine Auszeichnung für 15 Jahre Tätigkeit im Ehrenamt hat es für mich schon gegeben. Schon seit mehr als drei Jahren bin ich Leiter unserer Fußballabteilung. Das macht mir Spaß, ist aber auch mit viel Verantwortung verbunden.

90 Minuten auf oder neben dem Platz. Was ist anstrengender?
Halser: Als Spieler war ich sehr stark an bestimmte Termine für das Training oder die Spiele gebunden. Das fällt jetzt weg. Ich denke, dass ich auf dem Spielfeld bis auf wenige Ausnahmen eher ruhig war. Die Aufregung als Zuschauer ist sicher nicht geringer als vorher als Spieler. Dazu kommt, dass ich jetzt das Geschehen auf dem Platz nicht mehr direkt beeinflussen kann.

Das Gespräch führte Hans Nusko.


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