Pokalspiel gegen Ligakonkurrent
Basketballer sind heiß auf die Saison: DJK Eichstätt startet trotz Abstieg äußerst ambitioniert

31.10.2024 | Stand 31.10.2024, 5:30 Uhr |

In den vergangenen Wochen arbeitete das Spielertrainer-Duo Alexander Gabler-Jureczek (Mitte) und Julian Steck (nicht im Bild) an den letzten Feinheiten. Fotos: Schramm

Die schwere Hallentür ist noch zu, aber das Geräusch dahinter dringt klar bis in den Flur der DJK-Halle: das dumpfe, rhythmische Dribbeln von Basketbällen, vermischt mit quietschenden Sohlen auf dem Hallenboden. Dabei ist erst in einer Stunde offizieller Trainingsbeginn, die Basketballer der DJK Eichstätt scheinen heiß zu sein auf die neue Saison.

Sie wollen beweisen, dass sie es besser können als in der vergangenen. Mit nur einem Sieg stieg die sich im Umbruch befindende DJK aus der Bezirksliga in die Bezirksklasse Schwaben Nord ab. Die kommende Spielzeit geht Spielertrainer Julian Steck äußerst ambitioniert an: „Alles außer der erste Platz ist eine herbe Enttäuschung.“ Sein Optimismus ist nicht unbegründet. Die Vorbereitung lief mit vier Siegen – unter anderem gegen Bezirksligisten – aus vier Spielen hervorragend.

Verstärkter Kader und Luxusproblem



Zudem ist der Kader größer geworden: Im vergangenen Jahr kam es häufig vor, dass das verletzungsgeplagte Herren-Team durch die U 18-Spieler überhaupt erst antreten konnte. Nun stehen 13 Akteure bereit, und zusätzlich sollen die Nachwuchsbasketballer weiter an das Herren-Niveau herangeführt werden. „Wir sind in der Situation, in der wir an jedem Spieltag jemandem sagen müssen: Du bist leider nicht dabei“, beschreibt Steck ein Luxusproblem, das auf ihn und seinen Spielertrainer-Kollegen Alexander Gabler-Jureczek zukommen wird.

Doch der Kader ist nicht nur größer geworden, sondern auch stärker. So haben sich im Sommer zwei Neuzugänge den Eichstättern angeschlossen, die das Team auf ein neues Niveau heben. Der Ukrainer Viktor Hruzdyn spielt nicht nur für die Herren, sondern er trainiert mit Saskia Schürer die U 16 sowie mit Fenja Siemens und Schürer die U 12-1. Dort will der 27-Jährige seine Erfahrungen, die er in hochklassigen Jugendmannschaften sammelte, weitergeben. Philip Weatley aus Oklahoma (USA) leitet künftig als Point Guard (Aufbauspieler) das Spiel der Eichstätter. „Beide sind extrem gut ausgebildet“, schwärmt Steck von seinen neuen Teamkollegen. Und auch Abteilungsleiter Christoph Schmidt bezeichnete sie bereits als „Glücksgriff“. Trotzdem – das mache das Team aus – tragen die beiden nicht die Hauptlast des Scorings. „Beim Vorbereitungsturnier haben in beiden Spielen mehrere Spieler zweistellig gepunktet“, so Steck.

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Die Offensive war zuletzt auch im Training ein größeres Thema. Die beiden Spielertrainer arbeiteten Prinzipien heraus, wie sie gegen eine ball-raum-orientierte Defensive spielen wollen. Denn Gabler-Jureczek weiß: „Wir werden in der Liga häufig auf eine Zonenverteidigung treffen.“

DJK Eichstätt startet mit Pokalspiel in Schrobenhausen



Vielleicht schon an diesem Sonntag (14.30 Uhr), wenn es im Bezirkspokal auswärts gegen den SSV Schrobenhausen III geht. Der Ligarivale wird laut dem Trainerduo Steck/Gabler-Jureczek auch in der Bezirksklasse der Hauptkonkurrent um den Titel sein. Im vergangenen Jahr gewannen die Schrobenhausener die Meisterschaft, durften allerdings nicht aufsteigen, weil der SSV II nur eine Liga höher spielt. Aufgrund der Ferien werden laut Steck zum Pokalspiel noch nicht alle Spieler dabei sein. Doch nur eine Woche später (Samstag, 9. November), wenn es zum ersten Liga-Spiel erneut nach Schrobenhausen geht, „planen wir mit dem gesamten Kader“, so Steck. „Wir haben keinen Verletzten, alle sind fit, die Stimmung ist top“, blickt der 38-Jährige voller Vorfreude auf die kommenden Wochen.

Darüber, dass die Stimmung auf den Rängen nach dem Abstieg nachlassen würde, macht sich Trainerkollege Gabler-Jureczek keine Sorgen: „Wir haben immer zwischen 50 und 100 Zuschauer bei den Heimspielen, die mit Trommel anfeuern. Das ist schon außergewöhnlich in der Liga.“ Vielleicht finden auch einige Fans und Trommeln den Weg am Samstag nach Schrobenhausen – so oder so: Die DJK-Spieler auf dem Feld sind heiß auf die anstehende Saison.

EK



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