Eichstätt
Aus Göpfertsteg wird Göpfertbrücke

Neubau für nächstes Jahr geplant – Einfache Betonplatte mit Geländer

09.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:26 Uhr

Der Göpfertsteg, an dem der Rost nagt, soll im kommenden Jahr durch eine deutlich massivere, barrierefreie Brücke ersetzt werden, die dann auch als Zufahrt zum nahe gelegenen Schlauchwehr dient. Foto: Knopp

Von Jürgen Knopp

Eichstätt – Allzu lange hat er ja nicht gehalten, der Göpfertsteg am Eichstätter Freiwasser: Gerade mal knapp 30 Jahre am Buckel setzen ihm „erhebliche Schäden“ an der Tragkonstruktion und am Belag zu. Für kommendes Jahr ist der Neubau geplant – und mit ihm sollen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden.

Das Thema stehe schon länger auf der Agenda, eröffnete Oberbürgermeister Josef Grienberger (CSU) den Punkt in der Sitzung des Haupt- und Werkausschusses. Nun werde das Vorhaben aber konkret. Stadtbaumeister Jens Schütte verwies auf die starke Rostbildung an der Stahlbrücke und die Fäulnis an den Holzplanken. Ersetzt werden soll der Steg durch ein „technisches Bauwerk ohne besonderen gestalterischen Anspruch“. Sprich: durch eine schlichte Betonplatte mit Geländer.

Die Zweckmäßigkeit stehe hier im Vordergrund, betonte Schütte: Zum einen werde durch den ebenerdigen Einbau die Barrierefreiheit sichergestellt, zum anderen könne mit der neuen Brücke eine dauerhafte Zufahrt zum dahinter liegenden Schlauchwehr geschaffen werden. Das war der dringende Wunsch des Wasserwirtschaftsamts: Für Wartungsarbeiten am Wehr müsse man regelmäßig mit schwerem Gerät anrücken, daher muss das neue Bauwerk bis zu 40 Tonnen Gewicht tragen können. Demzufolge beteiligt sich das Wasserwirtschaftsamt mit 234000 Euro an den Kosten, die auf insgesamt rund 680000 Euro beziffert werden. Für die Hälfte des städtischen Anteils in Höhe von 446000 Euro soll ein Förderantrag beim Freistaat Bayern gestellt werden, kündigte Schütte an.

Etwas verwundert zeigte sich CSU-Fraktionschef Horst Bacherle über den Umstand, dass der Göpfertsteg nach nur 30 Jahren bereits zum alten Eisen gehört. Normalerweise betrage die Lebensdauer einer Stahlbrücke 80 bis 100 Jahre: „Was ist da schiefgelaufen?“ Um die Ästhetik sorgte sich Willi Reinbold (ÖDP): Die neue Brücke müsse zur Stadt passen und führte dazu als Beispiele den Badsteg und den Herzogsteg an. Fest steht vorläufig, dass die neue Göpfertbrücke im nächsten Jahr gebaut werden soll. Einen konkreten Zeitplan gebe es aber noch nicht, äußerte Jens Schütte auf Nachfrage aus dem Gremium.

EK