Während der Corona-Pandemie ist die geplante Jubiläumsfeier ausgefallen, doch jetzt, drei Jahre später, hat die 1861 gegründete Altschützengesellschaft Großmehring (Landkreis Eichstätt) ihre 160-Jahr-Feier nachgeholt.
An Rundenwettkämpfen nehmen die Mitglieder des traditionsreichen und einstmals im Gasthaus „Goldene Traube“ beheimateten Vereins nicht mehr teil. Sie haben sich im Schützenheim der Schützengesellschaft Adlerhorst Kleinmehring eingemietet. In das nahe der Nibelungenhalle gelegene Trachtenheim weichen sie nur zu offiziellen Anlässen aus – wie jetzt, als das Jubiläum nachgeholt wurde.
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Ehemaliger Ministerpräsident Seehofer mit Gattin zu Gast
Neben Bürgermeister Rainer Stingl und dem ehemaligen Bürgermeister Ludwig Diepold hatten sich auch der ehemalige bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer und seine Gattin Karin als Gäste eingefunden.
Zunächst standen Ehrungen an. Die Altschützengesellschaft wurde in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich von zwei Männern geleitet, die deswegen, gemeinsam mit ihren Ehefrauen, gleich mehre Auszeichnungen bekamen.
Albert Koch leitete als Schützenmeister 30 Jahre lang den Verein, Willibald Neumayer war 28 Jahre lang als Stellvertreter in der Vereinsführung tätig. Der aktuelle Schützenmeister Gerit Radschunat dankte den beiden für ihren langjährigen Einsatz. Dabei präsentierte er eine Silberplakette mit ihren eingravierten Namen, die jetzt in die Vereinsschützenkette eingefügt wird.
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In seiner Begrüßungsrede bedankte sich Radschunat bei den Vorstandsmitgliedern Herbert Ullmann (2. Schützenmeister), Markus Major (1. Kassier), Tanja Lawrenz (2. Kassier), Gustav Butea (1. Schriftführer) und Paul Mayer (2. Schriftführer) für deren Mitarbeit im Verein.
Seehofer erinnert an Episoden mit der Gemeinde Großmehring
Gauschützenmeister Günter Sedlmeier, in Bonn geboren und aufgewachsen, erwähnte in seinem Grußwort eine kuriose Begebenheit: Vor Jahrzehnten hatte er Horst Seehofer in der bayerischen Landesvertretung der damaligen Bundeshauptstadt Bonn kennengelernt. Seehofer erinnerte wiederum an einige Episoden in Verbindung mit der Gemeinde Großmehring während seiner Verwaltungstätigkeit im damaligen Landkreis Ingolstadt.
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Nach dem gemeinsamen Abendessen folgten einige humoristische und musikalische Einlagen. Sepp Loch aus Hohenwart sorgte mit seinen Gstanzln und Gesangseinlagen für viel Heiterkeit. Danach marschierte Ludwig Koch mit seiner Schnaxelreuther Feierwehrkapell’n in den Saal ein.
Das „Ensemble“, wie Koch seine neunköpfige Truppe nennt, erinnerte in den alten Feuerwehruniformen, mit den rußgeschwärzten Gesichtern und dem ähnlichen Repertoire stark an die bekannte Altneihauser Feierwehrkapelln – mit einer Ausnahme: Bei den Schnackselreuthern spielen auch zwei Frauen mit. Etwa vier Stunden dauerte das offizielle Programm des Abends. Doch danach war die Jubiläumsfeier noch lange nicht zu Ende.
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