Dass Spuren der Vergangenheit überall hervorlugen und man sie im Grunde leicht aufspüren kann, wenn man einfach mal um die Ecke oder sprichwörtlich in den Boden schaut, haben die 27 Teilnehmer bei der diesjährigen Informationsfahrt des Altmannsteiner Marktrats erfahren. In Bad Windsheim erkundete die Gruppe bei einer Stadtführung die Altstadt mit ihren vielfältigen Fachwerkhäusern.
Verschiedene architektonische Epochen konnten sie dabei an den Gebäuden ablesen, die sich am Weinmarkt rund um den Schönen Brunnen aufreihten. Denn wenngleich die Fassade zum Beispiel stilistische Elemente aus dem Barock zieren: Schaut man auf die Hausseiten, ist der Fachwerkaufbau immer noch sichtbar.
Bei einem Abstecher in den Untergrund tauchte die Gruppe ab in die Geschichte der Stadt. In diesem Keller unter dem im Jahr 2000 neu gestalteten Marktplatz, in den man über vier sogenannte „Archäologische Fenster“ auch von oben hereinschauen kann, befindet sich eine Dauerausstellung der Funde, die vor rund 25 Jahren bei den Arbeiten zum Vorschein kamen: ein Gräberfeld des achten bis zehnten Jahrhunderts sowie Kellerreste hochrangiger Gebäude des zwölften bis bis 15. Jahrhunderts.
Nach einem Mittagessen im urigen Wirtshaus am Fränkischen Freilandmuseum ging es ins rund acht Kilometer entfernte Ipsheim. Am Ortsrand hat sich Thomas Kreiselmeyer, der 2010 die Rebflächen seiner Eltern übernahm, hier im Jahr 2020 den Traum eines neuen Weinkellers mit Vinothek erfüllt. Er führte die Gruppe durch die verschiedenen Stationen der Weinerzeugung. Welche Geschmacksklaviatur die auf den zehn Hektar Anbaufläche gereiften Trauben bei der Verarbeitung bespielen und welchen Einfluss auch der Standort eines Weinstocks dabei hat, erläuterte der Winzer mit ansteckender Begeisterung. Natürlich durften sich die Ausflügler davon auch bei einer Verkostung überzeugen.
Mit guten Gesprächen und voller schöner Eindrücke kehrte die Gruppe nach einem Abendessen wieder zurück nach Hause.
ksm
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