Band probt im alten Bürgermeisterzimmer
Altes Rathaus erfreut sich wachsender Beliebtheit – Anliegergespräch zum Asyl-Container

14.10.2023 | Stand 14.10.2023, 11:32 Uhr |

Das alte Stammhamer Rathaus füllt sich Stück für Stück wieder mit Leben. Die Rockband Final Call wird in Kürze einen Raum zum Proben nutzen. Foto: Gerstmayer

Ins alte Stammhamer Rathaus will schon wieder jemand einziehen. Bürgermeisterin Maria Weber (CSU) berichtete in der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend, dass die Soul- und Rockband Final Call gerne einen Raum nutzen würde. Gerd Zettel habe sie angerufen und um einen Probenraum gebeten. Geeignet seien etwa das ehemalige Bürgermeisterzimmer oder auch das Bauamt.

Andreas Lukas (CSU) meinte, gegen eine Musikband sei nichts einzuwenden. Außerdem müsse das Gebäude sowieso beheizt werden. Markus Weber (UW) schloss sich dem an, meinte aber, die Gemeinde solle das Mietverhältnis zunächst auf ein Jahr begrenzen. Der Zweite Bürgermeister Wolfgang Köcher (SPD) sagte, hier liege die Sache anders als bei einem Gewerbebetrieb, dem ein Raum im alten Rathaus verweigert wurde. Er plädierte auch dafür, die Band aufzunehmen.

Der Gemeinderat fasste den Beschluss, die Band zunächst mit einem einjährigen Mietvertrag auszustatten. Die Miete solle bei 50 Euro pro Monat und einem gelegentlichen Gratis-Auftritt liegen.

Die Ingolstädter Band Final Call besteht aus fünf Musikerinnen und Musikern zwischen 35 und 65 Jahren. Sie sind die jüngsten Mieter im alten Stammhamer Rathaus. Der Geschichtskreis Stammham nutzt bereits den alten Sitzungssaal. Für die Asylsuchenden finden dort Deutschkurse statt und das Forstamt ist in die ehemalige Kämmerei gezogen.

Während sich das alte Rathaus Stück für Stück wieder mit Leben füllt, ist das Thema Flächenausweisung eher langfristig gedacht. Es gehe darum, bestimmte Flächen freizuhalten, die für die künftige Entwicklung der Gemeinde wichtig seien, sagte dazu die Bürgermeisterin. Die Stadtplanerin Kristina Vogelsang stellte dem Gremium dazu kurz ein informelles Konzept vor. Sie sagte, es gebe harte Tabu-Kriterien wie ein Wasserschutzgebiet oder einen Wald. Diese seien fix, nicht plan- oder verhandelbar. Auf weiche Tabu-Kriterien könne man hingegen Einfluss nehmen. Kristina Vogelsang will das informelle Konzept zur Flächenausweisung weiter vorantreiben und dann im Gremium vorstellen.

Sechs neue Bauplätze in Appertshofen

Camelia Pintea vom Bauamt sprach zum Thema Baugebiet „Appertshofen – Dorfstraße Süd“. Dort seien sechs neue Bauplätze entstanden. Die Erschließungsstraße habe den Namen „Schreinergasse“ erhalten. Diese Ortsstraße habe lediglich eine Länge von 79 Metern.

Bürgermeisterin Maria Weber berichtete noch, dass es am 24. Oktober ein Anliegergespräch zum Bauantrag für Asyl-Container geben wird. Interessierte seien dazu herzlich willkommen. Im Gewerbegebiet sollen in Kürze solche Container aufgestellt werden. Terminiert seien auch die Seniorennachmittage. Diese finden am 22. Oktober in Stammham und am 5. November in Appertshofen statt.

DK



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