Einen „Berufsfeuerwehrtag“ hat es am Wochenende für die Beilngrieser Jugendfeuerwehr gegeben. Die Nachwuchskräfte verbrachten dabei gemeinsam 24 Stunden, die unter anderem einige unangekündigte „Einsätze“ zu bieten hatten.
Wie hat man sich das wohl vorzustellen, wenn man hauptberuflich bei der Feuerwehr ist? Wenn ein Tag ganz im Zeichen des Feuerwehrdienstes steht? Die Antworten auf diese Fragen haben am Samstag 21 Mitglieder der Beilngrieser Jugendfeuerwehr erhalten. Sie durften einen „Berufsfeuerwehrtag“ erleben – und dabei 24 Stunden lang miteinander viel über das Engagement bei der Feuerwehr lernen. Der Spaß kam dabei freilich nicht zu kurz.
„Einsätze“ wie im echten Feuerwehr-Leben
Los ging es am Samstag um 9 Uhr. Die Jugendlichen wussten vorab, dass sie in den kommenden 24 Stunden miteinander Übungen absolvieren, selbst kochen, Sport machen, zwischendurch gemeinsam Freizeit verbringen und im Feuerwehrhaus übernachten werden. Darüber hinaus warteten aber auch einige Überraschungen in Form von unangekündigten „Einsätzen“ auf sie – eben wie im echten Leben, wenn man als Feuerwehrfrau oder -mann, egal ob ehrenamtlich oder hauptberuflich, auch nie wissen kann, wann die nächste Alarmierung erfolgt.
Die Einsatz-Szenarien für den Beilngrieser Feuerwehr-Nachwuchs, zum Teil für alle gemeinsam und zum Teil nach Alter aufgeteilt, reichten von kleineren Übungen bis zu großen Aufgaben. Zu Letzteren zählte für die Älteren in der Gruppe ein gestellter Verkehrsunfall, bei dem eine „verletzte Person“ aus dem beschädigten Auto befreit werden musste.
Und am Samstagnachmittag waren dann alle Teilnehmer am Berufsfeuerwehrtag sowie als Gastgruppe auch die Jugendfeuerwehr aus Grampersdorf bei einem „Brand“ gefordert. Und ja, es brannte wirklich – natürlich abgesichert und nur in einem Container, aber eben doch ein echtes Feuer.
Einsatz gemeistert, Feuer aus
Die Nachwuchskräfte meisterten auch diese Aufgabe mit Bravour. Ebenso engagiert wie konzentriert arbeiteten sie alles ab, was dazu gehört, wenn man als Feuerwehr zu einem Brand kommt – vom Aufbauen der Wasserversorgung über das Betreuen und Beruhigen von Zeugen oder Betroffenen bis hin zum Löschen. Das Ergebnis nach erfreulich kurzer Zeit: Einsatz gemeistert, Feuer aus.
Organisiert hatte den Berufsfeuerwehrtag federführend der Jugendwart der Beilngrieser Feuerwehr, Maximilian Bengl. Unterstützung hatte er von den Betreuungskräften der Jugendfeuerwehr sowie von zahlreichen weiteren Aktiven der hiesigen Feuerwehr erhalten, wofür er allen Beteiligten seinen Dank ausspricht.
„Die Gemeinschaft wird gefördert, die Jugendlichen lernen etwas dazu – und der Spaß steht auch mit im Vordergrund“, so fasste Bengl im Gespräch mit unserer Zeitung die Idee hinter diesem Aktionstag zusammen.
Bereits vor Corona, damals auch in Kooperation mit Kipfenberg, hatte es jährlich einen solchen Berufsfeuerwehrtag gegeben. Diesmal wurde er für Beilngries eigenständig organisiert, was schlichtweg daran lag, dass die örtliche Jugendfeuerwehr inzwischen so viele Mitglieder hat und das Tagesprogramm in einer noch größeren Gruppe schwierig darstellbar gewesen wäre.
Beilngrieser Jugendfeuerwehr ist sehr gut aufgestellt
Die Beilngrieser Jugendfeuerwehr, die heuer ihr 30-jähriges Bestehen mit der Ausrichterrolle (und dem Sieg) beim Kreisjugendfeuerwehrtag feiern durfte, hat in der jüngeren Vergangenheit einen enormen Zulauf erlebt. Mehr als 30 junge Leute gehören insgesamt zur Truppe – und wie sehr sowohl sie als auch ihre Betreuer für dieses Hobby „brennen“, war jetzt beim gelungenen Berufsfeuerwehrtag wieder eindrucksvoll zu beobachten.
DK
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