Zu seinem 146. Jahrtag hatte der Christliche Bauern- und Arbeiterbund Offendorf eingeladen. Vor dem Gottesdienst stellten sich die Vereine mit ihren Abordnungen mit den Gästen zum Kirchenzug auf.
Angeführt von den Kelsbachbuam ging es bei kaltem und klarem Wetter zur Kirche Mariä Himmelfahrt. In der Messe zu Ehren der gestorbenen Mitglieder ging Pfarrer Josef Schemmerer in seiner Predigt auf die Würde des Menschen und dessen Arbeit ein. „Arbeit gibt dem Menschen Würde und führt zu innerem Wachstum“, so Schemmerer. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Männerchor Mindelstetten-Offendorf mit der „Waldlermesse“ unter der Leitung von Wolfgang Schauer.
Nach der Messe zogen die Kirchenbesucher mit den Kelsbachbuam und den Fahnenabordnungen unter der Führung von Vorsitzendem Alfons Waldinger mit Christa Waldinger und Barbara Hofmayer zu Fuß zum Vereinsbahnhof Offendorf. Vorsitzender Waldinger konnte zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft zum Jahrtag begrüßen. Der stellvertretende Landrat Bernhard Sammiller (CSU) überbrachte die Grüße des Landkreises Eichstätt. Es sei ihm eine Ehre, am Jahrtag teilzunehmen. Dies sei keine Selbstverständlichkeit mehr. In Oberdolling gebe es diese traditionsreiche Veranstaltung leider nicht mehr. Um so mehr dankte er den Organisatoren für ihre Arbeit. Dies wurde vom Publikum sofort mit Applaus unterstrichen. Auch Bezirksrat Alexander Heimisch sprach ein kurzes Grußwort.
Bürgermeister Alfred Paulus stellte die Gemeinschaft und Würde in den Mittelpunkt seiner Rede: „Wir arbeiten zusammen an der Gemeinde und damit am Paradies Mindelstetten.“ Paulus stellte die diesjährigen Projekte der Gemeinde Mindelstetten vor. In Tettenagger, Hiendorf und Oberoffendorf werden neue Trafos gebaut. Der Bauhof werde demnächst fertiggestellt. In Hiendorf wird im Frühjahr mit den Bauarbeiten begonnen. Der Breitbandausbau soll bis August abgeschlossen sein.
Waldinger freute sich über den guten Besuch des Jahrtags. Die persönliche Begegnung sei durch nichts zu ersetzen. Der Festzug sei eine Demonstration für die eigene Heimat. Der Jahrtag selbst sei ein Tag „der Gemeinschaft, des Glaubens und der Tradition“, so Waldinger.
Die Versammlung gedachte der gestorbenen Mitglieder Johann Spenger und Walburga Forstner. Derzeit hat der Verein 260 Mitglieder. Im vergangenen Jahr gab es eine Neuaufnahme. Waltinger dankte allen Kuchenbäckerinnen und den Organisatorinnen. Sein weiterer Dank ging an Franziska und Alfons Pfaller, die die Volkstanzgruppe leiten. Ebenso an die Standartenträger und die Begleiter. Er ließ das abgelaufene Jahr Revue passieren. Der Verein beteiligte sich mit der Standarte bei allen kirchlichen Festen, am Schießen der Vereine und am Annatag in Mindelstetten. Sein besonderer Dank galt allen Geldspendern, die den Jahrtag maßgeblich möglich machen.
Martin Schneider verlas das Jahresprotokoll und erzählte für den erkrankten Kassier Martin Schlagbauer zwei Witze. Waldinger verlas den Kassenbericht. Heuer konnte Richard Kürzinger aus Kasing für einen Vortrag gewonnen werden. Er hielt einen Vortrag über die Entstehung unserer Dörfer (siehe eigenen Bericht). Der Verein spendierte am Nachmittag Kaffee und Kuchen. Dabei blieben noch viele Mitglieder bei geselliger Runde sitzen.
Am Abend konnte Waldinger erneut viele Gäste begrüßen. Zur Unterhaltung spielten die Oberschneidigen Dominik Schneider und Wolfgang Oberbauer zum Tanz auf. Am Ende resümierte Waldinger: „Ein schöner und wieder sehr gelungener Jahrtag.“
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