Das Juni-Hochwasser 2024 war auch für die Feuerwehr Hilgertshausen eine besondere Herausforderung. Das wurde auf der von 51 Dienstleistenden besuchten Jahreshauptversammlung deutlich.
Dabei zeihten der neue Kommandant Franz Lugmayr und dessen Stellvertreter Maxi Fottner auf, dass sich wegen sechs Hochwasser-Einsätzen im Ort und überörtliche Hilfeleistung in Günding und Petershausen die Einsätze im Vergleich zu anderen Jahren fast verdoppelt haben. Man kam 2024 auf 31 Einsätze, ein Jahr zuvor, 2023 waren es nur 16. „So waren es am Jahresende 1059 Einsatzstunden“, unterstrich Fottner, der auch über mehrere Brände und technische Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen berichtete.
57 Aktive, und die Jugend rückt nach
Die personelle Situation in der Feuerwehr durchleuchtete Franz Lugmayr, der sich auch um zahlreiche Lehrgänge zur Weiterbildung der Aktiven bemühte. Mit 57 Dienstleistenden liege Hilgertshausen im Schnitt der letzten Jahre. Das Durchschnittsalter der Floriansjünger liegt bei 36 Jahren, die durchschnittliche Zugehörigkeit beträgt 16 Jahre. Ziel von Lugmayr ist es, die Jugendfeuerwehr zu stärken, denn 2024 gab es mit Andreas Wagner, Valentin Bodner, Kilian Huber und Josef Weigl nur vier Jugend-Feuerwehrler. Im Herbst 2024 habe man den jungen Josef Weigl in den aktiven Dienst übernehmen können.
Als eine der ersten Feuerwehren im Landkreis hat der Nachwuchs aus Hilgertshausen die „Jugendflamme“ absolviert, auch an der Jugendleistungsprüfung in Röhrmoos teilgenommen und auch beim Wissenstest in Tandern (Fahrzeugkunde) waren alle Hilgertshauser Jugendfeuerwehrler erfolgreich.
Aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sind nach 46-jähriger Dienstzeit und dem Erreichen der Höchstaltersgrenze von 65 Jahren der langjährige Kommandant Rudi Effner und Klaus Glas. Nach 32-jährigem Engagement hat auch Peter Schlaps den Dienst quittiert. Feuerwehrler mit Leib und Seele ist nach wie vor Martin Schneider, der bereits seit 70 Jahren dem Feuerwehrverein und schon über 50 Jahre der Fahnenabordnung angehört. Auf 50 Mitgliedsjahre bringen es Anton Fottner und Josef Schmid. Bei Thomas Hackhofer sind es 25 Jahre. Die vorgenommenen Langzeit-Ehrungen wurden von der aktiven Gruppe mit donnerndem Beifall bedacht. Ehren-Kommandant Rudi Effner war schon beim Ehrenabend der Kreisbrandinspektion das Bayerische Ehrenkreuz in Silber verliehen worden.
Dass auch der 163 Mitglieder zählende Feuerwehrverein mit Leben erfüllt ist und für den geselligen Teil in der Feuerwehr viel leistet, hat Vorstand Stefan Raßl aufgezeigt. Hier reichten die Aktivitäten von der Durchführung einer Altpapiersammlung über eine Winterwanderung mit 45 Teilnehmern und einem Stierkopf-Essen in Hirschenhausen bis hin zum sehr gut besuchten Maifest und dem Public Viewing zur Fußball-Europameisterschaft. Darüber hinaus wurden mehrere Gründungsfeste anderer Vereine besucht.
„Der Hilgertshausener Feuerwehrverein macht es sich auch schon seit vielen Jahren zur Aufgabe, Kinder aus einem Münchner Waisenhaus im Freibad Ainhofen zu betreuen und die Verpflegungskosten zu übernehmen“, erinnerte Raßl.
Stierkopf-Essen war gut besucht
Dass durch Veranstaltungen im geselligen Bereich wie das Maifest und das Public Viewing auch die Vereinskasse des Feuerwehrvereins aufgebessert werden konnte, war von Kassier Markus Kirchberger zu erfahren. So war es für die Mitglieder kein Problem, die Vorstandschaft einstimmig zu entlasten.
Heuer führt der Feuerwehr-Ausflug am Samstag, 5. Juli, zum Tractor Pulling nach Breitenthal/Krumbach. Als Alternative wird eine Stadtführung in Krumbach angeboten. Anmeldungen für den Ausflug nehmen Gerd Knöferl und Stefan Raßl entgegen.
AZ
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