Im Gemeinderat von Hilgertshausen-Tandern ging es um die Pflege von Wegesrändern und die Gefahrenabwehr bei Bodenerosion durch Wasser.
Tania Resenscheck, die Geschäftsleiterin im Rathaus von Hilgertshausen, betonte, dass aktuell vermehrt an Wegesrändern und auf gemeindlichen Grünstreifen übermäßig gemulcht werde und verwies deshalb auf die in der Gemeinderatssitzung vom März 2021 bekanntgegebenen Festlegungen aus dem Arbeitskreis Umwelt und Natur.
Wege nur nach Rücksprache mulchen
Ebenfalls dürfen gemeindliche Flächen nur mit Rücksprache in der Gemeindeverwaltung gemulcht werden. „Diese Festlegungen sind weiterhin auf der Homepage der Gemeinde zu finden“, so Resenscheck, die verstärkt auf die Gefahrenabwehr bei Bodenerosion durch Wasser zu sprechen kam. Die Hochwasser in diesem Jahr und Starkregen machten Wege durch aus angrenzenden Äckern herhausgespültem Erdreich oft unpassierbar.
Bürgermeister Markus Hertlein meinte, „im Anschluss an diese Ereignisse häufen sich die Aufträge an die Gemeinde, die entsprechenden Wege wieder instand zu setzen“. Dies bringe die Kapazitäten des gemeindlichen Bauhofs und auch die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde an ihre Grenzen.
Der Gemeinde sei sehr daran gelegen, dass zukünftige Starkregenereignisse weniger Auswirkungen auf die Äcker und damit auf die Infrastruktur nach sich ziehen. Daher bat der Gemeindechef die Grundbesitzer und ihre Pächter, die „gute fachliche Praxis“ anzuwenden.
Blühstreifen auf dem Feld verhindert Bodenabtragung
„Das bedeutet unter anderem, dass Bodenverdichtungen und Bodenabträge durch eine standortangepasste Nutzung, insbesondere durch Berücksichtigung der Hangneigung, der Wasser- und Windverhältnisse sowie der Bodenabdeckung vermieden werden sollen“, sagte Resenscheck. Ein ausreichender Abstand der bewirtschafteten Ackerfläche zum Entwässerungsgraben am Wegesrand schütze dessen Funktionalität, ein breiter Streifen quer zum Hang gelegter Reihenkultur oder ein Blühstreifen vermeide unter Umständen die unkontrollierte Ausschwemmung des Ackergrunds auf die anliegenden Wege und Straßen.
Dass der Trend in der Landwirtschaft leider in die Gegenrichtung von Schutzstreifen gehe, meinte Gemeinderätin Annabell Klink-Johnson (Wählergemeinschaft Hilgertshausen-Tandern), was der Landwirt Hubert Oberhauser (CSU) so aber nicht stehen lassen wollte.
Wichtig erachtet es Oberhausers Fraktionskollege Peter Schadl, dass die Gemeinde nicht mit der Grabenräumung wartet, bis von Bürgern diese Notwendigkeit aufgezeigt werde.
Grabenräumen nicht ganz so einfach
Dem Gemeinderat Werner Kerzel (WGHT) bestätigte der Bürgermeister, dass der gemeindliche Bauhof sehr wohl dahinter sei, Gräben rechtzeitig in einem gewissen Rhythmus, zu räumen. Das Grabenräumen sei aber unter Berücksichtigung der Auflagen des Naturschutzes nicht ganz so einfach, wie sich manche Bürgerinnen und Bürger das vorstellen.
osj
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