Bürgerversammlung in Altomünster
Kritik an Tempo 30 und Fragen nach der Bahnhofstoilette

10.12.2024 | Stand 10.12.2024, 11:00 Uhr |

Bei der Bürgerversammlung wurde diskutiert. Foto: ImagoBei der Bürgerversammlung wurde diskutiert. Foto: Imago

Das große Thema des zurückliegenden Jahres, der Starkregen und dadurch verursachtes Hochwasser, musste bei der Bürgerversammlung in Altomünster nicht mehr eigens behandelt werden, weil dazu der Bürgermeister Michael Reiter vorab schon zu eigenen Abenden eingeladen hatte. Vielleicht auch deshalb waren diesmal nicht ganz so viele Bürgerinnen und Bürger zum Kapplerbräu gekommen, um den Rechenschaftsbericht des Gemeindechefs zu hören und Fragen zu stellen.

Zu den eifrigen Diskussionsteilnehmern gehörte wie alle Jahre wieder Peter Erhorn, dem es ein Dorn im Auge war, dass bei den Glascontainern am Bahnhof immer so viel Unrat abgestellt werde. Er regte an, die Container weiter vorne abzustellen, denn da würden sich die Leute vielleicht nicht so trauen, ihren Müll abzuladen. Bürgermeister Reiter bezweifelte, dass die Umweltsünder dort Halt machen würden. Zudem fand er es als unschönen Anblick, der den Bahnfahrern und Besuchern so gleich ins Auge stechen würde.

Für den Bahnhof hatte Erhorn noch eine Bitte: Eine Toilette wäre da mehr als angebracht, vor allem für die Gäste, findet er. Das sei auch ihm ein Anliegen, entgegnete der Bürgermeister. Doch man müsse schauen, ob es im Haushalt untergebracht werden kann. Zu guter Letzt stufte Peter Erhorn den Geh- und Radlweg an der Stumpfenbacher Straße als äußerst gefährlich ein, weil der abgesenkte Weg ständig von Lkw überfahren werde. Außerdem halte sich dort ohnehin keiner an die Geschwindigkeitsbeschränkung von Tempo 30. Eine ständige Geschwindigkeitsmessung dort sei zu teuer, so der Bürgermeister. Wenn, dann könnte nur wie bisher zeitweise überprüft werden. Um Tempo 30 ging es auch in der Anfrage des TSV-Jugendtrainers Andreas Burger, der im Bereich des Sportplatzes diese Beschränkung befürworten würde. Vor allem, nachdem erst wieder vor kurzem ein Auto wegen hoher Geschwindigkeit ins Schleudern geraten war. Da es sich hier um eine Ortsverbindungsstraße handelt, sieht der Gemeindechef keine große Chance, dass ein Tempolimit genehmigt wird. Er will dies aber bei der nächsten Verkehrsschau zur Sprache bringen.

Gefährlicher Gehweg ander Stumpfenbacher Straße

Walter Nicolas fragte nach, wann der Skaterplatz neben der Feuerwehr wieder was werde. Hier müsse erst der Bebauungsplan vom Landratsamt geändert werden und dann könne der Gemeinderat entscheiden, ob Mittel dafür da sind, erklärte der Bürgermeister. Der Sprecher wies darauf hin, dass die Steinbergstraße zwar als Tempo-30-Zone ausgeschildert sei, wo grundsätzlich rechts vor links gelte. Hier stehe aber an jeder Einmündung der Seitenstraße ein Vorfahrtsschild. Das sei schon richtig, meinte der Bürgermeister, gerade im Winter sei es sehr gefährlich, wenn der Berg- oder Talfahrende halten müsste, weil er nicht mehr wegkomme. Deshalb habe sich der Gemeinderat schon vor langem für diese Sonderlösung entschieden.

Zum Schluss gab es Dankesworte von einer Anliegerin am Euphemiaweg. Sie fand es sehr gut, dass nach den Hochwassern der Graben geräumt wurde. Sie regte an, vielleicht große Wassersteine anzubringen, damit das Erdreich nicht wieder in den Graben geschwemmt werde. Eines allerdings bedauerte sie sehr: dass im Zuge des Sträucherzuschnitts auch der Apfelbaum entfernt wurde.

AZ


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