Pater Markus Szymula ist seit 25 Jahren als Priester in Schiltberg und seit über 30 Jahren in der Diözese Augsburg tätig. Sein silbernes Ortsjubiläum und seine über drei Jahrzehnte lange Diözesanarbeit feierte der Geistliche zusammen mit Bischof Dr. Bertram Meier, Dekan Stefan Gast und mehreren Mitbrüdern der Ordensgemeinschaft „Kongregation von den heiligsten Herzen Jesu und Mariens“ sowie zahlreichen Gläubigen mit einem Pontifikalamt.
Vor der heiligen Messe in Schiltberg gab es einen stattlichen Kirchenzug vom Rathaus bis zur Pfarrkirche Sankt Maria Magdalena. Angeführt wurde der Zug von fünf Ministranten mit Kreuz und Kirchenfahnen und der achtköpfigen Kühbacher Blechblosn, denen 15 Fahnenabordnungen der Vereine aus den von Szymula betreuten Pfarreien sowie weitere 25 Ministranten folgten.
Es schlossen sich fünf Ordensgeistliche, darunter der ständige Urlaubsvertreter des Schiltberger Pfarrers, Dr. Zbigniew Zembrzuski aus Warschau, und die Kutsche mit Zweigespann von Michael Hein aus Randelsried an. Darauf Platz genommen hatten neben Pater Markus (Marek) Szymula auch Bischof Dr. Bertram Meier, Dekan Stefan Gast aus Inchenhofen und Pater Wojtek aus Breslau.
Die feierliche Bischofsmesse am Sonntagabend in der voll besetzten Schiltberger Pfarrkirche Sankt Maria Magdalena gestaltete der Frauenchor der Pfarreien Schiltberg und Ruppertszell musikalisch. Schiltberg sei ihm zur Heimat geworden, sagte Pater Szymula. Bischof Bertram Meier war noch nie in dieser „wunderschönen Kirche“, wie er eingestand. Meier fand zum „großen Fest“ lobende Worte für Pater Markus Szymula, den er seit mehreren Jahrzehnten kennt.
„Silberstück“ als Pater und ein guter Hirte
Der Pater sei ein „Silberstück“ für die von ihm betreuten Pfarreien und ein guter Hirte. In seiner Festpredigt stellte Bischof Meier an diesem 8. September, am Tag Mariä Geburt, Maria und den Jubilar in den Mittelpunkt. Der Bischof machte sich Gedanken, „wie wir heute Maria zu ihrem Geburtstag beglückwünschen können“. So hatte er die Geburtstagswünsche als Geschenk in Worte gefasst. Er beglückwünsche Maria zu ihrem offenen Ohr, zu ihrem beherzten „Ja“ und zu ihrem Verlobten Josef. Und: Auch Pater Markus Szymula habe stets ein offenes Ohr und habe „Ja“ zu seinem Orden gesagt. Ferner: „Vor 25 Jahren hat Markus `Ja` gesagt zu Ihnen, und das ist ein Zeichen für seine Qualität.“
Der Schiltberger Pfarrer sei in Schiltberg „bestens integriert“ und „hat viele Menschen um sich, die Josefdienste leisten“. Übrigens: Pater Markus Szymula sei ein „Prophet“, wie der Bischof bei guter Laune die Messbesucher informierte. Denn bevor Dr. Konrad Zdarsa als Bischof ernannt wurde, gab es in der Presse eine Umfrage, wer denn als Bischof infrage käme. „Ich kalkuliere mit Bertram Meier“, soll damals der Schiltberger Priester geantwortet haben. Allerdings sei er seinerzeit für das Amt noch zu jung gewesen, blickte Meier zurück.
Wir sind Priester, keine Zauberer
„Wir Priester sind keine Zauberer und keine Übermenschen. Wir sind Menschen mit Leib und Seele, mit Stärken, aber auch mit Schwächen“, so der Bischof. Er hatte für Pater Markus Szymula ein Ulrichskreuz mitgebracht.
Die Lesung trug Johannes Wenger und das Evangelium Stefan Gast vor, während die Fürbitten Sieglinde Breitsameter und Elisabeth Ettengruber gelesen hatten. Das Pontifikalamt wurde von neun Geistlichen konzelebriert.
Schiltbergs Bürgermeister Peter Kellerer dankte Pater Markus Szymula für sein 25-jähriges Wirken als Seelsorger für vier Pfarrgemeinden und die harmonische Zusammenarbeit. Die Gottesdienste waren während dieser Zeit nie langweilig, so Kellerer. Er hob das freundliche und offene Wesen, die positive Energie und die stetige Zuversicht des Jubilars hervor.
„Wir sind sehr glücklich über die langjährige Zusammenarbeit. Für uns sind Sie ein Schiltberger geworden. Es ist sehr schön, Sie an unserer Seite zu haben“, freute sich Schiltbergs Kirchenpfleger Anton Breitsameter. Er überreichte Pater Markus „was für die Reisekasse und eine Dekoration für das Haus“.
Im Anschluss an das Pontifikalamt war im Pfarrgarten ein Sektempfang vorbereitet. Die weltliche Feier mit etwa 70 geladenen Gästen fand im Bürgerhaus statt. Das Jubiläumsfest wurde unter der Federführung und mit viel Zeitaufwand von der Schiltberger Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Sieglinde Breitsameter zusammen mit vielen Helfern möglich gemacht, wie Kirchenpfleger Anton Breitsameter anmerkte. Dafür gab`s für Breitsameter einen Blumenstrauß.
Ministranten-Ständchen und Foto-Erinnerungen
Elisabeth Moser vom Seniorenteam sagte zum Jubilar, dass viele Veranstaltungen „immer mit Ihrer Rückendeckung und zum Wohle der ganzen Pfarrgemeinde“ durchgeführt wurden. Sie übergab zusammen mit Elisabeth Schreier an den Pater ein Fotobuch „zur Erinnerung an 25 Jahre Schiltberg“. 30 Ministranten überraschten den Jubilar mit einem Ständchen. „Wir wünschen uns, dass Du bleibst noch eine lange Zeit“, sangen die jungen Leute.
Pater Markus Szymula ist als Pfarrer für die Pfarreien Schiltberg, Aufhausen, Randelsried und Ruppertszell zuständig. Neben den vier Pfarreien gehören die Filialen Allenberg, Haag, Lauterbach, Metzenried und Rapperzell zu seinem Wirkungskreis.
AZ
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