Abgelehnt hat das Landratsamt den Antrag auf Vorbescheid für ein weiteres Windrad im Blumenthaler Forst. Dies teilte Aichachs Bauamtsleiterin Carola Küspert am Dienstagabend im Bauausschuss des Stadtrates mit.
Grund für die Absage sind ganz offensichtlich Belange der Luftfahrt, konkret des Militärflugplatzes im Lechfeld. Wie Florian Bichler, Geschäftsführer der Energiebauern Aichach, bestätigte, hätte das Windrad ganz knapp die sogenannte „Mindest-Radarführungshöhe“ gerissen. Und die sei von verteidigungspolitischem Belang, wie die Bundeswehr im Zuge des Verfahrens ausführte.
Lesen Sie auch: Aichacherin Monique Berchtenbreiter begleitet Sternenkind-Familien in ihrer Trauer
Gestorben ist das Windrad deshalb aber keineswegs. Von Anfang an ging es den Energiebauern, die auch schon die bestehenden sechs Windmühlen im Blumenthaler Forst betreiben, zunächst nur mal darum, auszuloten, inwieweit Belange der Luftfahrt tangiert sein könnten und was möglich wäre. Das ist nun geklärt.
Luftfahrt tangiert Windrad-Projekte
Die Energiebauern könnten nun schlicht und ergreifend das geplante Windrad etwas stutzen, um die erwähnte Mindest-Radarführungshöhe nicht zu reißen. Oder sie warten einfach noch ab. Derzeit gibt es bekanntlich zahlreiche Windrad-Projekte in Bayern, die allesamt vom Thema Luftfahrt tangiert sind. Auch Kommunen im Umfeld des Militärflugplatzes Lechfeld wollen investieren. Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius und Wirtschaftsminister Robert Habeck haben laut Presseberichten bereits Lösungsoptionen im Hinblick auf An- und Abflugverfahren und in Bezug auf die Mindest-Radarführungshöhe angedeutet.
roe
Artikel kommentieren