Der Oktober war anfänglich geprägt von unbeständiger Witterung mit Wolken, Regen und wenig Sonne. Ab der Monatsmitte zeigte sich die Witterung beständiger, allerdings mit viel Nebel und Hochnebel und noch weniger Sonne als zu Monatsbeginn. So lassen sich die Beobachtungen an der Aichacher Wetterstation zusammenfassen.
Demnach begann der Oktober wie der September endete: mit Tiefdruckgebieten, die vom Atlantik nach Mitteleuropa zogen. Spätestens ab der Monatsmitte stellte sich die Wetterlage um. Beständige Hochdruckgebiete reichten bis nach Mitteleuropa, nur – wie so oft zu dieser Jahreszeit – schien eben nicht die Sonne. Feuchtkühle Luft mit Nebel und Hochnebel liegt bei dieser sogenannten Inversionswetterlage in Bodennähe, während darüber und in den Bergen wärmere Luft mit viel Sonnenschein zu finden ist.
Tagelang keine Sonne
Trotz fehlender Sonnenwärme bewegten sich die Temperaturen auf recht hohem Niveau. Folglich war auch der vergangene Oktober mit 11,4 Grad Celsius um 2,5 Grad zu warm im Vergleich zum langjährigen Mittel von 8,9 Grad Celsius. 22 Grad wurde als Höchsttemperatur am 7. Oktober festgehalten, 2 Grad Celsius markierten am 12. das Minimum.
Sonnenschein war Mangelware im trüben Oktober. Statt der üblichen 112 Stunden schien die Sonne lediglich an 56 Stunden. Kein wolkenloser Tag, dagegen 17 trübe Tage gehen in die Statistik ein. Die Strahlungsenergie ging infolgedessen bereits deutlich auf nur noch 50 Kilowattstunden pro Quadratmeter zurück.
Trockener und grauer Herbstmonat
Die normale Niederschlagssumme von 56 Liter auf den Quadratmeter wurde mit 40 Liter dieses Mal nicht erreicht. Die tägliche Regemenge nahm mit fortschreitendem Monat immer weiter ab und ging im letzten Monatsdrittel gegen Null. Bedingt durch die häufigen Hochdruckwetterlagen zeigte sich der Luftdruck mit 1018 Hektopascal (hPa) leicht erhöht. Als Eckwerte gelten 991 hPa am 9. Oktober im Bereich es ehemaligen Hurrikan Kirk über Deutschland und 1034 hPa am 23. Oktober unter Hoch Werner.
An neun Tagen gab es eine nennenswerte Luftbewegung, am 10. Oktober morgens frischte der Wind bis zu stürmischen Böen von 72 Kilometern pro Stunde auf. Grund war der zu diesem Zeitpunkt über Deutschland durchziehende ehemalige Hurrikan Kirk.
AZ
Artikel kommentieren