Fall in Dasing gemeldet
Warnung vor Meningokokken: Freizeitpark-Besucher sollen auf Symptome achten

11.09.2024 | Stand 11.09.2024, 14:31 Uhr |

Für Säuglinge ab einem Alter von zwei Monaten empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Impfung gegen Meningokokken B und C. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Wegen eines Falls von Meningokokken informiert das Landratsamt Aichach-Friedberg Familien, die sich am Donnerstag, 5. September, in Jimmys Fun Park in Dasing aufgehalten haben.



Laut einer Pressemitteilung handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme des Gesundheitsamts.

Konkret geht es um Besuche im Zeitraum von 11.30 bis 14.30 Uhr am letzten Donnerstag in den Ferien bei dem Indoor-Spielplatz. Eltern sollten darauf achten, ob sich Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, starke Schläfrigkeit, Nackensteifigkeit, morgendliches Erbrechen, Zeichen von Kreislaufversagen sowie Krampfanfälle entwickeln.

Fieber, Schüttelfrost oder Kopfschmerzen

Bei Beschwerden wie plötzlich auftretendem Fieber, Schüttelfrost oder Kopfschmerzen sollten Betroffene umgehend einen Arzt aufsuchen.

An einer Meningokokken-Infektion kann jeder erkranken. Am häufigsten trifft es aber Säuglinge im ersten Lebensjahr, Kleinkinder oder Jugendliche.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) beschreibt eine Meningokokken-Infektion als eine schwere Krankheit, die innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden kann. Die Bakterien verursachen meist eine eitrige Hirnhautentzündung, die sogenannte Meningitis, seltener eine Blutstrominfektion.

In Deutschland kommen Meningokokken-Erkrankungen eigentlich selten vor. Die BZgA spricht von etwa vier Fällen pro einer Million Menschen. Meistens handele es sich um Einzelfälle oder um kleine örtliche Häufungen, insbesondere in den Wintermonaten.

Am häufigsten werden Meningokokken als Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch beim Sprechen oder Niesen übertragen. Aber auch Schmierinfektionen durch Kontakt mit infiziertem Nasensekret sind möglich. Außerhalb des Körpers sterben die Bakterien allerdings schnell ab.

Nur vier Fälle pro einer Million Menschen in Deutschland

Erste Beschwerden zeigen sich zwei bis zehn Tage nach Ansteckung, in der Regel nach drei bis vier Tagen.

Die Betroffenen sind bis zu sieben Tage vor Beginn der Krankheitszeichen bereits ansteckend. Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika.

cal



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