Tödlicher Unfall in Binnenbach
War der Zusammenstoß vermeidbar?

13.09.2024 | Stand 13.09.2024, 5:00 Uhr |

An dieser Kreuzung im Aindlinger Ortsteil Binnenbach kam es im August zu einem tödlichen Unfall. Nun machte sich der Gemeinderat Gedanken, ob eine solche Tragödie künftig vermeiden werden könnte. Foto: Erich Hoffmann

Der tödliche Verkehrsunfall im August in Binnenbach, bei dem ein 66-jähriger Motorradfahrer ums Leben gekommen ist, beschäftigte den Aindlinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung am Dienstagabend.

Josef Settele (parteilos) hatte sich beim Tagesordnungspunkt „Anfragen“ zu Wort gemeldet und die Frage in den Raum gestellt, was die Gemeinde tun könne, um künftig solche Unfälle zu vermeiden. Darauf hätten ihn Bürger angesprochen. Auch Bernd Aichele (Bürgerwille ‘76) berichtete, diesbezüglich angesprochen worden zu sein.

Der Unfall ereignete sich am helllichten Tage an der Kreuzung Kirchweg/Saumweg im Aindlinger Ortsteil Binnenbach. Ein Traktorfahrer war auf dem Kirchweg unterwegs und hatte offenbar den von rechts kommenden vorfahrtsberechtigten Motorradfahrer übersehen. Es kam zum Zusammenstoß. Der Motorradfahrer aus dem Raum München erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.

„Tragisch“, hieß es von mehreren Gemeinderäten am Dienstag. Doch letztlich könne die Gemeinde nicht allzu viel tun. „Wir können nicht jeden Unfall verhindern“, meinte Michael Schoder (Bürgerwille ‘76). Bernd Aichele, der in Binnenbach wohnt und selbst Motorradfahrer ist, war der Meinung, dass gerade Auswärtige die Kreuzung nicht als solche erkennen – in diesem Fall mit tödlichem Ausgang.

Hitzler warnt vor Schilderflut in Aindling

Bürgermeisterin Gertrud Hitzler möchte das Thema bei der nächsten Verkehrsschau mit der Polizei besprechen. Und auch wenn es inzwischen unkomplizierter möglich sei, 30er-Zonen einzurichten, warnte sie vor einer Schilderflut. Daraufhin erklärte Josef Gamperl (beide CSU), er sei ein Freund von Straßenmarkierungen. Eine Haltelinie auf der Fahrbahn hätte für ihn große Wirkung.

• Kein Kontrast-Festival: Das dreitägige Kontrast-Festival in Pichl wird nicht wiederholt. Wie Bürgermeisterin Hitzler den Gemeinderat am Dienstag wissen ließ, hatte es viele Beschwerden von Anwohnern gegeben. Den Veranstaltern wiederum war das offenbar zu anstrengend. Sie ließen in einem Schreiben verkünden, nicht mehr in Pichl feiern zu wollen.

• Sickermulden und Rigolen: In der Sitzung Mitte Juni hat der Aindlinger Gemeinderat die Einführung der gesplitteten Abwassergebühr beschlossen. Dabei wurde auch das Thema „Sonderregelung für eine gebührenmindernde Berücksichtigung von Sickerschächten, Sickermulden und Rigolen besprochen. Das beauftragte Fachbüro Dr. Schulte/Röder hat nun die Rückmeldung gegeben, dass Sickerschächte,
-mulden und Rigolen mit Notüberlauf an die öffentliche Entwässerungseinrichtung gebührenmindernd, durch die Reduzierung der angeschlossenen gebührenpflichtigen Flächen auf 25 Prozent, zu berücksichtigen sind. Der Beschluss fiel einstimmig.

• Zuschuss für Feuerwehr: Die Aindlinger Feuerwehr hat einen Zuschussantrag für ihr kleines Museum (Materialkosten: 5000 Euro) und eine Überdachung am Eingang beantragt (25 000 Euro). Das Gremium stimmte zu. Für das Museum wurden im Rahmen der Vereinsförderrichtlinien maximal 3000 Euro bewilligt. Die Überdachung wird mit höchstens 7000 Euro bezuschusst. Hier soll unbedingt darauf geachtet werden, den Ansprüchen der Architekten Rechnung zu tragen. Das neue Feuerwehrhaus soll nicht „verschandelt“ werden. Der Gemeinderat möchte vorab eine Skizze und genaue Aufstellung sehen.

AZ

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