Über zu wenige Spiele in der ersten Phase der neuen Saison kann sich Landesligist TSV Aindling nicht beklagen. Das Heimspiel am Mittwochabend gegen den VfL Kaufering (Beginn 19 Uhr) ist die erste von sechs Partien in den nächsten 18 Tagen.
„Das gehört dazu“, ist der kurze Kommentar des neuen TSV-Trainers Florian Fischer zu dem straffen Programm in den nächsten Wochen, in denen die Lechrainer zahlreiche Chancen haben ihr Punktekonto aufzustocken. Bisher steht die Zahl drei in der Rubrik der gewonnenen Punkte. Nach nur zwei Spieltagen eigentlich eine gute Ausbeute. Für Fischer hätten es aber schon einer, wenn nicht sogar drei Punkte mehr sein können.
Nach dem 1:0-Auftakterfolg gegen den TV Erkheim verlor Aindling bekanntlich mit 0:2 bei Bayernliga-Absteiger FC Gundelfingen. Für Fischer eine „vermeidbare Niederlage“. Der 39-Jährige hadert auch einige Tage nach der Partie immer noch mit der mangelnden Chancenverwertung seiner Spieler, während Gundelfingen seine Tore aus einem direkten Freistoß und einem Konter erzielte. „Mehr Chancen hatten die nicht“, sagt Fischer, den es aber positiv stimmt, dass sich seine Mannschaft Tormöglichkeiten herausspielt.
Kaufering nach 2:5gegen Memmingen 2 Letzter
Mit drei Punkten aus den bisherigen beiden Saisonspielen wäre Kaufering mehr als zufrieden zufrieden. Auf ein 0:2 beim TSV Schwabmünchen folgte eine 2:5-Heimpackung gegen den FC Memmingen 2. Die Oberbayern schließen somit das Feld der 18 Südwest-Landesligisten tabellarisch ab.
Fischer machte sich am Samstag persönlich ein Bild von Kaufering. Nachdem der VfL anfangs die bessere Mannschaft war und verdient in Führung ging, sei die Mannschaft „nach dem Ausgleich eingebrochen“. Es hat den Anschein, dass Kaufering nach Platz 14 in der Vorsaison erneut eine schwere Spielzeit bevorsteht.
„Das ist eine Mannschaft, gegen die wir daheim auf alle Fälle gewinnen wollen. Kaufering wird aber seine Lehren aus den zwei Startniederlagen gezogen haben und wird alles geben, um den kompletten Fehlstart zu vermeiden“, warnt Fischer, der ein wenig damit rechnet, dass Trainer Sebastian Bonfert erstmals in dieser Saison selbst spielen wird, um der Abwehr mehr Stabilität zu verleihen.
VfL kommt mit zwei Brüdern eines Nationalspieler
Mit Niklas Neuhaus, dem Bruder des Gladbacher Bundesligaspielers Florian Neuhaus, verfügen die Oberbayern über einen torgefährlichen Offensivspieler. In der Vorsaison war er mit 16 Treffern drittbester Torjäger der gesamten Liga. Mit Daniel Neuhaus steht ein zweiter Bruder des ehemaligen Nationalspielers im Kader des VfL.
Einen torhungrigen Spieler wie Niklas Neuhaus könnte Aindling heute gut gebrauchen. Der beste Torschütze der vergangenen Saison, Moritz Wagner, fehlt erneut wegen einer Knochenhautentzündung. Auch auf Dominic Robinson (beruflich verhindert), Markus Lohner (Urlaub), Manuel Rosner (im Aufbautraining) und Torwart Robin Scheurer muss Fischer heute verzichten.
In der Saison 2023/24 gewann Aindling sein Heimspiel gegen den Verein aus dem Landkreis Landsberg mit 1:0. Ein Ergebnis, das sicher wieder nach dem Geschmack der Lechrainer wäre. Denn wie sagt der neue TSV-Trainer: „Geschenke werden in dieser Liga nicht verteilt.“
apf
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