Volksfest gerettetet
Suche nach Festwirt in Pöttmes war erfolgreich: Markus Kloiber übernimmt an früherem Termin

09.11.2024 | Stand 09.11.2024, 19:00 Uhr |
Wilhelm Wagner

Beim Auftakt des diesjährigen Pöttmeser Volksfestes war die Stimmung gut. Allerdings hing die Veranstaltung nach dem Rückzug des Verkehrs- und Verschönerungsvereins in der Luft. Der vom Gemeinderat aus seinen Reihen beauftragte Volksfestreferent, Christian Vetter, hat nun einen neuen Wirt für die Frühlingswiesn gefunden. Foto: Wilhelm Wagner (Archiv)

„Das Pöttmeser Volksfest ist tot – es lebe die Bemasa Frühlingswiesn“, dürfte man demnächst in Anlehnung an die bekannte französische Parole in Pöttmes ausrufen. Wie Christian Vetter der AICHACHER ZEITUNG mitteilte, konnte er als Volksfestbeauftragter im nicht-öffentlichen Teil der Donnerstagssitzung des Gemeinderats eine Erfolgsmeldung vorlegen: Er hat einen Festwirt für das Volksfest gefunden.

Die nach dem Rückzug des Verkehrs- und Verschönerungsvereins auf der Kippe stehende Zukunft der Pöttmeser Wiesn scheint damit gesichert. Vetter hatte sich bereit erklärt, die schwierige Aufgabe der Suche nach einem neuen Festwirt zu übernehmen. Zwischen 30 und 40 Festwirte im Umkreis von 100 Kilometern habe er angerufen und sich in der ersten Woche „eine blutige Nase“, sprich reihenweise Absagen eingehandelt.

Zahlreiche Absagen: Schlechter Ruf eilt Pöttmes voraus

Ernüchtert habe er feststellen müssen: „Unser Ruf ist uns vorausgeeilt.“ Es habe sogar Rückmeldungen mit der Forderung nach einem „Antrittsgeld“ in Höhe von 20 000 Euro gegeben.

Letztlich konnte sich der Volksfestreferent aber doch mit Festwirt Markus Kloiber aus Irsching bei Vohburg einigen. Unter dem neuen Namen „Bemasa Frühlingswiesn“ soll das bislang immer um Fronleichnam terminierte Volksfest im nächsten Jahr vom 9. bis zum 12. Mai stattfinden.

Am betreffenden Sonntag sei zwar Muttertag, aber auch dazu gäbe es Ideen, so Vetter im Gespräch mit unserer Zeitung. Markus Kloiber ist seit 2016 Festwirt, hat ein eigenes Zelt und ist auch im Catering tätig, hat somit zusätzliche Erfahrung in Sachen Küche. Als Referenz kann das Volksfest in Reichertshofen gelten. Dort steigerte Kloiber den Bierumsatz von anfangs 60 auf 110 Hektoliter.

Nach Christian Vetters Worten sieht der neue Festwirt sein Engagement nüchtern und langfristig ausgerichtet; lohnen werde sich der Einsatz in Pöttmes erst ab dem dritten Jahr, so Kloibers Prognose.

Während am Programm noch gefeilt wird, sind der Ausschank des Pöttmeser Kaiserbiers, der traditionelle Einzug der Vereine sowie Semmeln und Fleisch aus regionaler Produktion bereits festgeschrieben. In Planung ist zudem eine Verlängerung der Sperrstunde für den Barbetrieb samt Musik durch einen DJ. Gewünscht war ein einziger Ansprechpartner für das gesamte Fest: Kloiber wird sich demzufolge um die Schausteller und die Ausstattung des Vergnügungsparks kümmern. Seine Kontakte zur Schaustellerfamilie Schneider aus Ingolstadt bedeuten einen Wechsel der Fahrgeschäfte.

Neuerungen im Vergnügungspark

Um die Altersklasse der 13- bis 16-Jährigen anzusprechen, sei ein Hochfahrgeschäft unbedingt nötig. Ob dieses allerdings 2025 in Pöttmes schon angeboten werden kann, ist noch offen.

Die weiteren Schritte werden die Bestätigung des Festwirts durch den Gemeinderat in der Dezembersitzung und dann eine offizielle Vorstellung bei einem Pressetermin sein.

AZ


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