Sielenbach Freunde der Kirchenmusik kamen am vergangenen Samstag in der Wallfahrtskirche Maria Birnbaum voll auf ihre Kosten.
Das Lindauer Vokalensemble unter der Leitung von Jörg Heide trug zusammen mit dem Komponisten Meinrad Schmitt am E-Piano und Wolfgang Zahn am Fagott insgesamt 14 Lieder verschiedener deutscher und europäischen Komponisten vor. Die Kirche war mit rund 140 Besuchern sehr gut gefüllt.
Uraufführung zweier neuer Stücke
Anlass dieses Konzertes war aber auch die Uraufführung von zwei neuen Stücken des in Klingen wohnenden Komponisten. „Altissimu“, das Sonnengebet des Heiligen St. Franziskus und sein neuestes Werk, hat Meinrad Schmitt ganz zum Ende des einstündigen Programmes gesetzt.
Dieses stimm- und klanggewaltige Werk dauert allein schon fast zehn Minuten und auch durch die mehrmaligen Rhythmuswechsel war es durchaus eine Herausforderung für die 18 Damen des Lindauer Vokalensembles, was sie aber perfekt meisterten.
Die Mezzosopran-Solistin Ursula Maria Echl hatte insgesamt auch vier Einzelauftritte, wobei ihr klare und sehr helle Stimme vor allem beim Ave Maria von Jehan Alain die Zuhörer berühren konnte.
Zwischen den einzelnen Musikblöcken trug Renate E. Schmitt einzelne Gedichte verschiedener internationaler Schriftsteller wie des Lyrikers Rainer Marie Rilke vor. Eine Besonderheit des ersten Teiles des Programmes waren auch die zwei unterschiedlichen Lieder des „Salve Regina“. Hatte die erste Fassung von Javier Busto noch Ähnlichkeit mit einer fröhlichen Filmmusik, wurde das Lindauer Vokalensemble in der zweiten Fassung aus der Feder von Miklós Kocsár doch etwas energischer in seinem Vortrag des Liedes.
Neben „Altissimu“ hatte Meinrad Schmitt auch noch ein zweites Stück neu geschrieben. „Hymnus“ hatte der Komponist vertont für Tasteninstrument und Fagott. Hier konnte Wolfgang Zahn sein perfektes Beherrschen des langen Blasinstrumentes unter Beweis stellen.
Donnernder Applaus und standing ovations
Nachdem der letzte Ton von Altissimu am Ende des Konzertes verstummt war, donnerte ein lauter und langer Applaus durch die Wallfahrtskirche und die Zuhörer erhoben sich von ihren Plätzen zum Dank an die Künstler für diese wundervolle Veranstaltung.
AZ
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