Am Samstag startet die von Bürgermeister Klaus Habermann initiierte Unterschriftenaktion zum Erhalt der Postfiliale in Aichach. Wie bereits berichtet soll das Geschäft an der Augsburger Straße im Laufe des Jahres 2026 geschlossen werden. Die Stadt will sich dagegen wehren. Adressat der Protestaktion ist die Deutsche Post AG.
Die Unterschriftenlisten liegen im Rathaus (auch während des Christkindlmarktes), in der Stadtinfo am Stadtplatz und im Einwohnermeldeamt am Tandlmarkt aus.
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Im Sommer war bekannt geworden, dass die Postbank die Filiale aufgeben wird. Begründet wurde der Schritt mit dem sich in Zeiten fortschreitender Digitalisierung zunehmend verändernden Kundenverhalten. Immer stärker würden demnach Online-Angebote genutzt, die stationären Angebote in den Filialen im Gegenzug weniger nachgefragt.
Bürgermeister Habermann will sich mit der Aktion Gehör verschaffen und signalisieren, dass „es so nicht geht“, wie er sagt. Er ist der Meinung, dass Paketshops und ähnliche Angebote nicht adäquat eine Postfiliale mit ausgebildeten Postbeamten ersetzen können. Gerade für komplexe Themen bis hin zu Zollbescheinigungen oder ähnlichen Dienstleistungen sei entsprechend geschultes Personal unabdingbar. Habermann hat auch Bedenken bezüglich des Postgeheimnisses und hält den Weg der Post „für einen weiteren Schritt hin zur Dienstleistungswüste Deutschland“.
Für sein Vorhaben, sich als Kreisstadt gegen die Schließung zu wehren, habe er sehr viel positives Feedback aus der Bürgerschaft erhalten, erklärt er gegenüber unserer Zeitung. Er erinnert sich noch gut daran, wie die Stadt dabei geholfen hatte, einen neuen Standort für die Post zu finden als sie aus der Immobilie an der Martinstraße ausgezogen ist. Die jetzige Filiale an der Augsburger Straße ist aus seiner Sicht logistisch gut erreichbar mit entsprechend vorhandenen Parkplätzen und guter Ausstattung.
tama
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