Schwer tat sich der Pöttmeser Gemeinderat am Donnerstag mit einem Antrag des Jugentreffs im Bauwagen in Handzell. Der bezieht seinen Strom über die Kläranlage. Diese wiederum hat derzeit einen Stromvertrag zu ungünstigen Konditionen. Wie mehrfach berichtet, haben die Kommunen bei der letzten Sammelausscheibung schlechte Preise für den laufenden Vertragszeitraum erhalten.
Angst vor einem Präzedenzfall
„Diese Strompreise sind aktuell nicht mehr üblich“, erklärte Bürgermeister Mirko Ketz (CSU). Die Bauwagentruppe bat deshalb darum, zu den marktüblichen Preisen abgerechnet zu werden.
Rechnet man diesen Preisnachlass um, entspräche das einem Zuschuss von etwa 1200 Euro.
Christian Vetter (CSU) war der Ansicht, dass die Jugend unverschuldet in diese Lage geraten ist und man ihr deshalb entgegenkommen könnte. Thomas Huber (Bürgerblock) fand das Thema hingegen wie mehrere andere Gemeinderäte heikel. Er würdigte zwar das Engagement der Handzeller Jugend. Aber auch andere Vereine hätten derzeit mit hohen Stromkosten zu kämpfen. DIe Kommune müsste sich dann auch bei diesen erkundigen, ob sie Hilfe benötigten. Hubers Fraktionskollege Thomas Golling hatte ebenfalls Sorge, einen Präzedenzfall zu schaffen, zumal der Jugendtreff kein Verein sei. Man würde quasi Privatpersonen einen Zuschuss gewähren.
Der Bauwagen zahlt momentan 0,63 Euro pro Kilowattstunde, möchte aber nur 0,25 Euro berappen. Mehrere Ideen wurden genannt: Ein Strompreis von 0,33 Cent, ein Zuschuss von 1000 Euro, eine komplette Ablehnung des Antrags und eine Vertagung.
Bei der Abstimmung waren lediglich die meisten Vertreter der CSU für den Antrag auf Zuschuss, der Rest stimmte dagegen. Eine Mehrheit fand sich hingegen nur für die Vertagung des Antrags.
cal
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