Großübung der Feuerwehren
Leck in Nato-Pipeline der Bundeswehr

29.09.2024 | Stand 29.09.2024, 19:00 Uhr |

Boote der Feuerwehr zogen eine 500 Meter lange Ölschlange über die Wasseroberfläche der Lechstaustufe 22 und verhinderten damit die Ausbreitung der fiktiven Ölschicht auf dem Wasser. Fotos: Erich Hoffmann

Leck-Erkennungssysteme signalisierten am Samstagmorgen gegen 8 Uhr der Leitzentrale Undichtigkeiten der Nato-Pipeline, die oberhalb der Lechstaustufe 22 im Gemeindebereich Schmiechen-Unterbergen verläuft. Sofort wurde gemäß Einsatzplan Ölalarm ausgelöst. Zum Glück war es kein realer Ernstfall, sondern nur eine Übung.

Die zuständigen Feuerwehren aus Mering, Merching, Schmiechen, Unterbergen, Steindorf, Kissing, Friedberg und Aichach rückten gemäß dem Katastrophenschutz-Alarmplan aus und trafen sich zur Einschätzung der Gefahrensituation an der Lechstau-stufe.

Auch BRK und DLRG sind mit dabei

Alarmiert waren zudem die Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), der Wasserwacht und der Deutschen Lebens Rettungsgesellschaft (DLRG) sowie die Polizei. 151 Helfer waren schließlich vor Ort um mit dem Einsatzleiter der Meringer Feuerwehr, Kommandant Andreas Regau, den vorbeugenden Schutz und die Gefahrenabwehr zu besprechen. Alarmiert waren die Katastrophenschutz-Experten beim Landratsamt Aichach-Friedberg und die Bundeswehr.

Die Leitungsstraße verläuft von Aalen nach Unterpfaffenhofen, ist eine Nato-Pipeline und Eigentum der Bundeswehr. Bei der Großübung gemäß dem Katastrophenschutz-Sonderplan wurden von den Wehren jede Menge Gerätschaften benötigt und aufgebaut.

Ölsperren an Fluss- und Bachläufen

Auf der Lechstaustufe verlegten Feuerwehrboote eine 500 Meter lange Ölschlange, die das Ausbreiten der Ölschicht verhindern sollte. Mittels einer sogenannten Mopmatic-Maschine wird das eingefangene Öl absorbiert und in transportablen Gefäßen bis zur Entsorgung zwischengelagert.

Von einer großen Hilfsmannschaft wurden zeitgleich an allen Fluss- und Bachläufen weitere Ölsperren eingebracht. Nachdem alle Einheiten den Vollzug ihrer Aufgaben gemeldet hatten und die gestellten Aufgaben durch die Einsatzleitung ausgewertet waren, wurde die Großübung, die turnusgemäß alle zwei Jahre stattfindet, beendet.

(AZ)

Zu den Kommentaren