Ist die Erzieherin im Kindergarten krank, springen ihre Kolleginnen ein. Aber was ist, wenn eine Tagesmutter krank ist?
Dafür gibt es im südlichen Landkreis Aichach-Friedberg eine Ersatzbetreuungsstelle, im nördlichen Landkreis vertreten sich die Tagesmütter gegenseitig. Weil eine Tagesmutter aber nicht mehr als fünf Kinder beaufsichtigen darf, kommt das System an seine Grenzen.
Allerdings muss der Landkreis sicherstellen, dass auch die Vertretung im Krankheitsfall geregelt ist, damit Eltern verlässlich mit der Kinderbetreuung rechnen können.
Vertretung lernt die Kinder vorher kennen
Nun soll für den nördlichen Landkreis ein ähnliches Modell aufgebaut werden, wie es in Kissing schon praktiziert wird. Dort gibt es im Helene-Seibert-Haus eigene Räume und zwei Ersatz-Tagespflegepersonen. Sie halten ganzjährig Kontakt mit den Tagesmüttern und den dort betreuten Kindern, sodass die Buben und Mädchen im Vertretungsfall nicht einer fremden Person gegenüberstehen.
Die Verwaltung wurde nun vom Jugendhilfeausschuss des Kreistags beauftragt, geeignete Räume im nördlichen Landkreis zu suchen, in denen ein solches Konzept ebenfalls umgesetzt werden kann. Laut Beschlussvorlage wird die Ersatzbetreuung im kommenden Jahr etwa 45 000 Euro kosten, ab 2026 dann jährlich 65 000 Euro.
cal
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