Eine gewisse Parallele zum Torverhältnis von vor einem Jahr ist beim TSV Aindling unverkennbar. Damals hatte er als Aufsteiger nach fünf Landesligaspielen vier Treffer erzielt und neun kassiert. Vor dem Heimspiel heute (Anstoß 18.30 Uhr) gegen den FV Illertissen2 beträgt das Torverhältnis, ebenfalls nach fünf Partien, 4:8. Jedoch mit einem wesentlichen Unterschied: Im August 2023 hatten die Aindlinger zu diesem Zeitpunkt vier Zähler auf dem Konto, heuer sind es bereits neun.
„Ein schöner, vor allem aber wichtiger Erfolg“, blickt TSV-Trainer Florian Fischer auf das 1:0 am Sonntag in Schwabmünchen zurück, „denn dort muss man erst einmal gewinnen.“ Wichtig auch deshalb, weil sein Team nun ein kleines Polster nach unten hat. Denn auch in dieser Spielzeit scheint die Landesliga sehr ausgeglichenen zu sein, da kann‘s sehr schnell in beide Richtungen gehen. Für den TSV ging‘s am Sonntag vorerst nach oben, auf Rang drei.
Illertissen 2 ähnlich stark wie Memminger „Zweite“
Und das gerade einmal mit vier erzielten Toren in fünf Punktspielen. Was die Sache noch verrückter macht: Kein Treffer, inklusive dem im Pokal, fiel vor der 87. Minute. Eine Aindlinger Qualität, die sie in diesen Wochen auszeichnet. „Darauf können wir uns aber nicht immer verlassen“, warnt Fischer, „ein früheres Tor würde das Ganze leichter machen.“
Die Zweitvertretung des Regionalligisten schätzt Fischer ähnlich stark ein wie die der Memminger, die den Rot-Weißen unlängst mit 6:0 das Fell gehörig über die Ohren gezogen haben. „Illertissen ist sogar noch einen Tick reifer“, weiß der 39-Jährige. Die vergangene Saison schloss der FVI, gemeinsam mit Memmingen dienstältester Klub in der Südwest-Staffel, deutlich unter Wert ab. Erst in der Relegation behauptete er seinen Landesliga-Platz. „Dass es für Illertissen noch einmal so knapp wird, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen“, betont Fischer, dem derselbe Kader wie am Sonntag zur Verfügung steht. Voraussichtlich mit einer Ergänzung: Moritz Wagner, dessen Schienbeinentzündung abgeklungen ist.
Nach dem Sieg in Schwabmünchen hat Fischer seinen Mannen bis heute freigegeben, jeder sollte individuell einen Regenerationslauf abhalten. „Die Jungs brauchen die Erholung“, sagt Fischer angesichts Dauerbelastung und großer Hitze. Schließlich benötigte sein Team heute einen „richtig guten Tag“. Am Sonntag war er trotz des glücklichen Endes mit der ersten Hälfte nicht einverstanden: „Mit der war ich unzufrieden. Wir haben zu viele Chancen zugelassen.“ Denn immer wird es nicht gutgehen, Tore erst nach der 87. Minute zu schießen.
Wa
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