Über 30 Hütten stehen heuer auf dem Aichacher Christkindlmarkt. Die Auswahl für die Gäste in Weihnachtsstimmung ist groß: Neben vielen Essens- und Getränkeständen gibt es hier unter anderem Seifen, Taschen, Weihnachtskrippen und Weihnachtsdekoration von regionalen Kunsthandwerkern.
„Wir sind schon seit 30 Jahren dabei“, berichtet Edith Biber, die in einer Bude mit Weihnachtskrippen und Zubehör steht. Ihr Mann Hubert schnitzt die Krippen. Jedes Jahr lässt er sich etwas Neues einfallen: Heuer gibt es Weihnachtskrippen in Bilderrahmen bei dem Holzschnitzer aus Oberbernbach.
Auch Lars Albin gehört quasi schon zum Inventar des Weihnachtstreibens am Stadtplatz. Seit 20 Jahren gibt es in seinem „Hüttenzauber“ Flammkuchen.
Patricia Zeitlmair aus Gablingen ist zum ersten Mal Teil des Advents in der Paarstadt. Die Kunsthandwerkerin war heuer auch schon auf Märkten am Sisi-Schloss in Unterwittelsbach dabei. Sie stellt Naturseifen her, die wegen der darin enthaltenen ätherischen Öle ganz besonders riechen. Und sie sind auch echte Hingucker: Die Seifen haben unterschiedliche Muster, die das ganze Produkt durchziehen und so beim Händewaschen lange Freude bereiten.
Manche Standbetreibersind seit Jahrzehnten dabei
Dominik Schuster und Julia Geyer von Moe‘s Nähkist‘l sind zum zweiten Mal Teil des Aichacher Christkindlmarkts. „Das letzte Jahr hat unsere Erwartungen übertroffen, es ist eine echt schöne Stimmung hier“, sagt Schuster. Er würde daher gerne auch künftig seine gemeinsam mit seiner Mutter Renate Schuster entworfenen und genähten Taschen und Accessoires hier verkaufen. Im 20. Jahr, in dem die Stadt Aichach den Weihnachtsmarkt organisiert – er wurde 1983 von Aichacher Einzelhändlern (Aga) initiiert – geht der Markt über die Weihnachtstage hinaus, er ist bis zum 29. Dezember geöffnet, was die Standbetreiber freut: „So wird der 24. entspannter für uns“, erklärt Julia Geyer. Man müsse nicht vor dem eigenen Weihnachtsfest auch noch die Bude leerräumen. Schuster hofft, dass viele Gäste auch nach den Weihnachtstagen noch über den Markt schlendern.
In der Hubmannstraße, wo normalerweise der MC Aichach anzutreffen ist, wurde aus der Motorsport-Hüttn eine Tennis-Hüttn. Heuer hatte der MC nicht genug personelle Kapazitäten, um den Stand zu führen. Der Tennisclub Wittelsbach (TCW) wiederum hätte gern mitgemacht, hatte aber keinen Platz. Michael Kreutmayr ist Vorsitzender des TCW und Zweiter Vorsitzender des MC – und so kam es, dass die Tennisspieler die Bude der Motorsportler heuer übernahmen. Es ist die einzige auf dem Markt, die als Eigenbau entstanden ist, der MC hat die Hütte selbst gefertigt. Die Tennisler bieten darin Glühwein, Jagertee und Punsch. Es gibt eine Bonuskarte: Das elfte Getränk kostet nichts.
AZ
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