Nachdem der SC Griesbeckerzell am vergangenen Wochenende in Günzburg seine ersten drei Punkte in der Bezirksliga gesammelt hat, musste er sich gestern gegen den TSV Nördlingen 2 mit einem Unentschieden beim SC Griesbeckerzell begnügen. Ibrahim Ülger wurde beim 2:2 (0:1) zum gefeierten Joker.
Gegen die zweite Mannschaft des Bayernligisten begann die Elf der Spielertrainer Björn Wohlrab und Patrick Szilagyi angetrieben vom Rückenwind des 3:0 beim FCG. „Wir hatten vier, fünf gute Chancen, verpassen aber, das 1:0 zu machen“, haderte Wohlrab hinterher und fühlte sich an die 1:2-Auftaktniederlage gegen den VfL Ecknach erinnert, als Zell bei besten Gelegenheiten versäumte, seine 1:0-Führung auszubauen. Wie gegen den VfL war es abermals Simon Reiner, der auf seiner rechten Außenbahn mehrere vielversprechende Angriffe einleitete. Die beste Chance hatte Manuel Schweizer, der eine Flanke mit der rechten Innenseite abnahm und die Latte traf. Patrick Szilagyi nahm den Abpraller volley: drüber (20.).
Und wie gegen Ecknach rächte sich der Zeller Chancenwucher. Nach einem Ballverlust des Sportclubs in der Vorwärtsbewegung schaltete Nördlingen schnell um, überspielte die Kette und führte nach einem Pass ins Zentrum und dem Abschluss von Luis Schüler mit 1:0 (38.). Der Pausenstand.
„Zu Beginn der zweiten Halbzeit taten wir uns schwer“, sagt Wohlrab, der bereits nach 19 Minuten dazu gezwungen war, Nico Ertl zu ersetzen. Melih Kaya kam für den Rechtsaußen, der wegen einer Muskelverletzung runtermusste. Zehn Minuten nach Wiederbeginn der nächste Rückschlag für die Gastgeber. Ein Chippass fand den abseitsverdächtig einlaufenden Schüler, der durch die Beine von Schlussmann Luca Pabst zum 2:0 einschob.
Wohlrab reagierte auf den Doppelpack mit einem Doppelwechsel: Ibrahim Ülger kam für Joachim Markaj ins Spiel und Daniel Riedle ersetzte Nicholas Koch. Die Wechsel sollten sich schon kurz darauf bezahlt machen. Angreifer Burak Koz verschaffte sich mit einer Drehung Platz, passte flach auf Ülger, der den Ball aus kurzer Distanz unter die Latte drosch (64.). Fast hätte auch Joker Kaya gestochen, sein Schuss prallte jedoch von der Unterkante der Latte zurück ins Feld. So war es Ülger vorbehalten, auszugleichen: Reiner legte von der Grundlinie flach zurück und der Rückkehrer vom TSV Friedberg schloss präzise zum Ausgleich ab (80.).
„Bei den Temperaturen nach einem 0:2 zurückzukommen: Chapeau!“, lobt Wohlrab sein Ensemble.
SC Griesbeckerzell: Pabst – Reiner, Huber, Wohlrab, Markaj (59. Ülger) – Ertl (19. Kaya), Koch (59. Riedle), Szilagyi, Wiesmüller – Koz (78. Ünal), Schweizer.
Tore: 0:1, 0:2 Schüler (38., 56.), 1:2, 2:2 Ülger (64., 80.). – Schiedsrichter: Bihler (Neuburg). – Zuschauer: 120.
mit lib
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