Der Schiltberger Pfarrer Markus Szymula feierte am gestrigen Dienstag seinen 65. Geburtstag. Seit 25 Jahren ist der beliebte Geistliche in Schiltberg tätig und wirkt seit über 30 Jahren in der Diözese Augsburg.
„Schiltberg ist meine Heimat. Ich will bis an mein Lebensende in Schiltberg bleiben“, sagte der Priester an seinem Jubeltag im Gespräch mit unserer Zeitung. Den Tag verbrachte Markus Szymula „ganz normal, ohne Feier und mit einer Abendmesse in Randelsried“, wie er erzählte. Natürlich durfte er an diesem Tag die Glückwünsche vieler Gratulanten entgegennehmen. Sogar aus dem polnischen Breslau war Pater Wojtek angereist und auch Mitbruder Pater Thomas Wesolowski aus Bliensbach (Dekanat Dillingen) kam zum Gratulieren nach Schiltberg.
Nirgendwo hat der Pater länger gelebt als in Schiltberg. Zu den Hobbys des Blumenliebhabers Markus Szymula gehören die Gartenarbeit und das Pilzesammeln in den Wäldern rund um Schiltberg. Und: Pater Markus Szymula stand schon mehrmals auf der Bühne des Hofberg-Freilichttheaters Schiltberg. Unter anderem verkörperte er 2009 den Tod im „Jedermann" und 2018 einen singenden Bauchladenhändler in „Robin Hood“. Mehrere interessante und informative Pilgerreisen wurden von ihm organisiert und geleitet. Wahre Kunstwerke und viel beachtet sind seine alljährlichen Weihnachtsbeleuchtungen am und um das Pfarrhaus. „Ich danke den Gläubigen in den von mir betreuten Pfarreien für das gute Miteinander. Ich bin ein glücklicher Mensch“, sagte der Pater an seinem Geburtstag.
Nach einer schweren Erkrankung unternahm der Geistliche 2023 gemeinsam mit Pater Wojtek eine Weltreise, die ihn nach Amerika und Australien führte. Station der Reise war auch Kalaupapa auf der hawaiianischen Insel Molokai. Dort war die Wirkungsstätte des 2009 heiliggesprochenen Pater Damian de Veuster.
Gratulanten aus Dillingenund sogar Polen
Pater Markus Szymula wurde im polnischen Hirschberg (Jelenia Gòra) geboren. In Breslau studierte er Theologie und Kirchengeschichte. Bevor der Schiltberger Pfarrer mit 19 Jahren in den Orden der Herz-Jesu- und Marienschwestern (Arnsteiner Patres) eintrat, leitete er eine Musik- und Gesangsgruppe. Am 24. Mai 1986 empfing Markus Szymula in Breslau die Priesterweihe und war anschließend zwei Jahre lang in der Seelsorge in Polen tätig. Dabei engagierte er sich auch für die Neuberufene. Von 1981 bis 1991 war er in Landsberg tätig. Anschließend wirkte Pater Markus Szymula als Benefiziat in Vöhrigen im Landkreis Neu-Ulm. Die nächste Station war die Pfarrei Roßhaupten im Allgäu. Es folgte für fünf Jahre eine Pfarrstelle in Wien. Neben der Pfarrei Schiltberg betreut der Ordenspriester seit dem 6. September 1999 die Pfarreien Aufhausen, Randelsried und Ruppertszell und wurde am Sonntag, 24. Oktober 1999, offiziell in sein Amt eingeführt. Zu seinem Wirkungskreis gehören auch die Filialen Allenberg, Haag, Lauterbach, Metzenried und Rapperzell.
In der Grundschule Schiltberg brachte der allseits beliebte Pfarrer den Kindern jahrelang den christlichen Glauben näher.
Sein silbernes Ortsjubiläum und sein über drei Jahrzehnte langes diözesanes Wirken feierte der Geistliche am 8. September des Vorjahres zusammen mit Bischof Dr. Bertram Meier, Dekan Stefan Gast und mehreren Mitbrüdern der Ordensgemeinschaft „Kongregation von den heiligsten Herzen Jesu und Mariens“ sowie zahlreichen Gläubigen mit einem Pontifikalamt.
„Jeder Gottesdienst solle ein Fest werden. An diesen Traum glaube ich fest“, wünschte sich Pater Markus Szymula bei seiner offiziellen Amtseinführung in Schiltberg 1999. Dieser Traum ist für ihn zur Freude der Pfarrgemeinden in Erfüllung gegangen.
Die seelsorgliche Tätigkeit bereitet Pater Markus Szymula nach wie vor viel Freude. An seinem 65. Geburtstag zog er nicht nur Bilanz, sondern blickte auch nach vorne: „Ans Aufhören denke ich nicht“, stellte der Jubilar an seinem Ehrentag klar.
AZ
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