Neues Baugebiet in Leahad
Inchenhofener Gemeinderat beschließt Bebauungsplan für „Westlich der Hagenaustraße“

12.12.2024 | Stand 12.12.2024, 5:00 Uhr |

Im Baugebiet „Westlich der Hagenaustraße“ sollen rund 35 Bauplätze entstehen. Foto: Grafik Brugger

Inchenhofen macht sich im Zuge der Neugestaltung des Flächennutzungsplans des Gemeindegebiets seit vier Jahren auch Gedanken, wo neue Baugebiete entstehen könnten. Dabei ergab sich das Ziel, „Westlich der Hagenaustraße“ auf rund 24 000 Quadratmetern einen Bebauungsplan aufzustellen, damit dort künftig Wohnbebauung entstehen kann.

In der Sitzung des Inchenhofener Gemeinderats am Dienstagabend war es nun soweit: Der Flächennutzungsplan wurde entsprechend geändert und der Bebauungsplan aufgestellt. Planer Hans Brugger aus Aichach stellte die Entwürfe vor.

Laut Flächennutzungsplan von 1994 war bisher nur ein kleiner Teil des Areals als Wohnbaufläche ausgewiesen, rund 3600 Quadratmeter, der Rest als landwirtschaftliche Fläche. Mit der Änderung des Flächennutzungsplans können auch an dieser Stelle Wohnbauflächen mit Grünflächen entstehen. „Es war immer mein Ziel, wieder Bauland auszuweisen“, sagte Bürgermeister Toni Schoder (parteilos, Liste CSU/Freie Wähler) im Gemeinderat. Die Planung zum Baugebiet „Westlich der Hagenaustraße“ habe unter anderem so lange gedauert, weil man sich bereits im Vorfeld umfangreiche Gedanken zur Verkehrsführung, der Größe der Bauplätze und über den angrenzenden Wald gemacht habe. Die Bauplätze etwa wollte man „relativ klein halten“, um sie zu erschwinglichen Preisen anbieten zu können. Mit der geplanten Wohnbaufläche möchte die Gemeinde für Bauwillige aus Inchenhofen im Einheimischenmodell Bauland zur Verfügung stellen, verbunden mit Bauzwang.

Bezahlbare Grundstückefür Bürger vor Ort

Zielsetzung der Gemeinde ist es mit der Baufläche bezahlbares Bauland für die Bürger vor Ort zu schaffen und die bestehende Nachfrage zu decken. Mit den wichtigsten Fachbehörden aus dem Landratsamt Aichach-Friedberg sowie der Regierung von Schwaben hatte die Gemeinde bereits Kontakt. Dabei wurden keine Einwände zur Planung geäußert, wie aus der Beschlussvorlage zur Sitzung hervorgeht.

Parallel zur Aufstellung wurde der frühere Bebauungsplan „Hagenau-Weg“ teilweise aufgehoben, um ein dortiges Grundstück mit in die neue Planung aufzunehmen. Es sollen rund 35 Bauplätze entstehen, darunter zwei Grundstücke für Doppelhaushälften und eine Handvoll Flächen für größere Bebauung auf einer Fläche bis zu 900 Quadratmetern. Die Flächen der Grundstücke für Einfamilienhäuser sind etwa zwischen 300 und 500 Quadratmeter groß, führte Hans Brugger aus.

Geplant ist auch eine Fläche für soziale, kulturelle, sportliche oder gesundheitliche Einrichtungen. „Wir haben relativ viel vom Bebauungsplan Mozartstraße übernommen“, erklärte der Planer.

So beschloss der Gemeinderat Sattel-, Pult-, Walm- und Zeltdächer zuzulassen und Flachdächer für Garagen zu erlauben. Auch Dachgauben sollen möglich sein.

25 Prozent der Grünflächen außerhalb der Baugrundstücke sollen bepflanzt werden. Auf den privaten Grundstücken ist kein Kies oder Schotter erlaubt.

Die entstehende Ausgleichsfläche muss laut Brugger noch berechnet werden. Zudem soll Anfang des Jahres im Gemeinderat noch mal darüber diskutiert werden, ob man künftige Bauherrn im Sinne des Klimaschutzes zu einem gewissen Anteil an Photovoltaik auf geeigneten Dachflächen verpflichtet. Georg Heinrich und Wolfgang Mokosch hatten sich gegen eine entsprechende Formulierung im Bebauungsplan – Verpflichtung, 50 Prozent der möglichen Fläche für PV – ausgesprochen, woraufhin der Passus gestrichen wurde.

Planungen voraussichtlich imHerbst 2025 abgeschlossen

Der Planer geht davon aus, nach Weihnachten ins Verfahren einzusteigen, dann folge die erste einmonatige Auslegung und im April die Abwägung der Stellungnahmen. Nach der öffentlichen Auslegung wäre der Bebauungsplan dann Mitte September durch; sollte eine erneute Auslegung notwendig werden, dann einen Monat später.

AZ

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