Der Bundeswehrsoldat Alexander Bittner ist wieder frei. Am Donnerstagmorgen um 6 Uhr durfte er das Aichacher Gefängnis nach knapp vier Monaten verlassen.
Wie mehrfach berichtet, musste der Oberfeldwebel eine sechsmonatige Haftstrafe antreten, weil er die für Soldaten verpflichtende Corona-Impfung im Februar 2022 verweigert hatte. Das Amtsgericht Ingolstadt hat ihn daraufhin wegen Befehlsverweigerung zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Weil er die Geldauflage in Höhe von 2500 Euro nicht bezahlte, wurde er im September 2024 verhaftet. In sozialen Medien wird der 41-jährige Ingolstädter als Held und Kritiker der Corona-Maßnahmen gefeiert.
„Viele Dinge gehen einem durch den Kopf“
Was ihm im Vorfeld andere Häftlinge berichtet hatten, kann der dreifache Familienvater bestätigen: „Die letzte Nacht vor der Entlassung schläft man kaum, weil einem viele Dinge durch den Kopf gehen“, sagte er gegenüber unserer Redaktion. Um die Feiertage hatte der Oberfeldwebel, der im IT-Bereich arbeitete, über eine Woche Hafturlaub. In dieser Zeit habe er das Gefühl gehabt, „immer unter Beobachtung zu stehen“. Auch das hätten ihm andere Gefangene berichtet und Bittner erlebt es ebenso. „Ich hoffe, das legt sich wieder.“
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Nun hat der Soldat zunächst vier Wochen Urlaub. Wie es danach beruflich weitergeht, weiß er noch nicht. In einem Gespräch vor den Feiertagen hatte Alexander Bittner eingeräumt, das Vertrauen zur Bundeswehr verloren zu haben, als gläubiger Mensch aber positiv in die Zukunft zu blicken.
AZ
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