„2023 war ein sehr fettes Jahr für Affing.“ Damit brachte der neue Kämmerer Bernhard Frank die finanzielle Situation für das vergangene Jahr in Affing auf den Punkt. Er stellte dem Gemeinderat am Dienstag die Jahresrechnung 2023 vor.
Äußerst positiv haben sich demnach die Einnahmen im Verwaltungshaushalt entwickelt: Affing hat knapp 1,4 Millionen Euro mehr Gewerbesteuer eingenommen als geplant, die Beteiligung an der Einkommenssteuer lag 158 000 Euro über dem Ansatz und auch bei der Wasserversorgung flossen 260 000 Euro mehr in die Affinger Kassen als im Haushalt angenommen.
Gleichzeitig wurde weniger ausgegeben: Die Kosten für den sachlichen Betriebsaufwand fielen knapp eine Million Euro niedriger aus. Weil nicht alle Stellen besetzt waren, wurden 340 000 Euro weniger an Personalausgaben fällig.
Im Ergebnis konnte die Gemeinde statt den geplanten rund 400 000 Euro aus dem laufenden Betrieb knapp 2,9 Millionen Euro erwirtschaften und sie dem Vermögenshaushalt zuführen.
Anders als im Haushaltsplan vorgesehen, konnten hier keine Einnahmen über Grundstücksverkäufe generiert werden. Im Gegenteil: Weil die Finanzierung einiger Grundstücksbesitzer platzte, musste die Gemeinde knapp eine halbe Million Euro investieren, um die Parzellen zum selben Preis zurückzukaufen. Aus den Rücklagen musste Affing nur 903 000 Euro statt der geplanten 5,5 Millionen Euro entnehmen.
Weil es bei Bauprojekten – wie desöfteren – zu Verzögerungen kam, hielten sich auch die Ausgaben im Vermögenshaushalt in Grenzen: Statt der vorgesehenen 6,5 Millionen Euro, wurden nur 3,6 Millionen Euro kassenwirksam.
Bei Schulden unter bayerischem Schnitt
Kredite wurden keine Aufgenommen. Der Schuldenstand betrug Ende des Jahres 3,8 Millionen Euro, das ergibt eine Pro-Kopf-Verschuldung von 676,89 Euro. „Damit liegt Affing zum ersten Mal seit Jahren wieder unter dem bayerischen Landesschnitt “, erklärte Frank.
Der Gemeinderat nahm den Bericht zur Kenntnis und leitete ihn an den Rechnungsprüfungsausschuss weiter.
AZ
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