Keine Bescherung in München
Handballerinnen des TSV Aichach verlieren deutlich beim FC Bayern

13.12.2024 | Stand 13.12.2024, 19:00 Uhr |
Andreas Pfeffer

Maresa Lochbrunner (rechts) erzielte eines von 29 Toren der Aichacher Handballerinnen beim FC Bayern München. Da die Abwehr aber Probleme mit den Rückraumspielerinnen des neuen Tabellenführers hatte, gab es in der Landeshauptstadt keine Punkte. Foto: Adrian Goldberg

Die Oberliga-Handballerinnen des TSV Aichach haben sich mit einer Niederlage aus dem bald zu Ende gehenden Jahr verabschiedet. Beim FC Bayern München verloren die Paarstädterinnen am Donnerstagabend mit 29:37 (13:21). Während die Bayern-Frauen durch den Sieg in der Nachholbegegnung des ersten Spieltags die Tabellenführung übernahmen, beenden die Aichacherinnen das Kalenderjahr mit einer ausgeglichenen Bilanz von 10:10 Punkten.

Quasi mit dem Anwurf des Handballspiels in der Sporthalle am Campus des FC Bayern im Norden von München endete nur 150 Meter Luftlinie entfernt das Champions-League-Spiel der Bayern-Fußballerinnen gegen Juventus Turin. Der TSV gestaltete das Spiel nur in den ersten Minuten ausgeglichen. Tini Wonnenberg sorgte zum Ende der zweiten Spielminute sogar für die Führung (2:1) – es sollte aber die einzige für die Gäste bleiben. Ab diesem Zeitpunkt zeigte das Heimteam eindrucksvoll, warum es in dieser Saison ein ganz heißer Anwärter auf den Aufstieg ist.

Die guten Rückraumschützinnen der Münchnerinnen wollte Aichach mit einer offenen Deckung in den Griff bekommen. Für Thomas Wonnenberg, Teil des TSV-Trainer-Trios mit Christina Seidel und Silke Arnold, war das trotz der am Ende 37 Gegentore das richtige Mittel. „Wir haben viele 1:1-Duelle verloren und den Bayern-Rückraum schlicht nicht verteidigt bekommen“, erklärte Wonnenberg, warum sein Team in der ersten Halbzeit Tor um Tor kassierte. Beim Stand von 3:7 (12.) nahm Aichach eine frühe Auszeit, um den Lauf der Landeshauptstädterinnen zu brechen und sich neu auf deren Spielweise einzustellen. Auch mit neuem Personal von der Bank gelang aber keine Wende. Im Gegenteil, der neue Spitzenreiter zog kontinuierlich auf fünf, sechs, sieben und bis zur Halbzeit auf acht Tore davon. Wenn die Gäste einmal gut gegen den Rückraum verteidigten, bereitete ihnen die starke Kreisspielerin des FC Bayern, Greta Bucher (5 Tore), Probleme.

Auch in der zweiten Halbzeit erwischte Aichach den besseren Start. Lina Mahl verkürzte mit einem ihrer acht Tore sogar auf 18:22 (36.). Die Hoffnung auf ein großes Comeback machte die Heimmannschaft aber mit einer starken Phase bis zum 30:22 (43.) zunichte und brachte den fünften Sieg im fünften Heimspiel sicher nach Hause.

Nächstes Spiel erst wieder in einem Monat

„Wir haben gegen die Rückraumspielerinnen nicht gut verteidigt, waren vom Spielbeginn weg zu müde im Kopf und haben trotz 29 erzielten Toren im Angriff viel liegen lassen“, erklärte Wonnenberg die Niederlage. Zudem müsse man akzeptieren, dass Bayern München jetzt zu Recht auf dem ersten Tabellenplatz stehe. „Eine sehr kompakte Mannschaft, die ihr Spiel abgezockt runtergespielt hat“, lobte der Aichacher Trainer, der trotz der beiden jüngsten Niederlagen zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf ist.

In die Erfolgsspur zurückkehren können die Aichacherinnen erst am 11. Januar wieder, wenn der TSV Schleißheim zu Gast in der Vierfachturnhalle ist.

TSV Aichach: Acar, Arnold; Walther (3), Vlahinic (3), Antonia Rappel (1), Tini Wonnenberg (1), Lorenz (1), Lochbrunner (1), Elsa Wonnenberg (1), Seker (1), Bscheider (3), Mahl (8/2)), Lena Rappel (2), Fischer (4), Widmayr.

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