Neue Räume für Sportfreunde
Friedberger Verein investiert hohen sechsstelligen Betrag in modernen Anbau

20.07.2024 |

Der Anbau ist fertig. Architekt Christian Fußner, Planzeichner Luis Fend, Zweiter Vorsitzender der Sportfreunde Friedberg, Andreas Goldstein und Bauleiterin Sabine Weiss (von links) freuen sich. Fotos: Brigitte Glas

Was lange währt, wird endlich gut. So könnte man die Geschichte des neuen Kabinentrakts auf der Anlage der Sportfreunde Friedberg in Ottoried zusammenfassen. Jetzt haben Architekt Christian Fußner und seine Mitarbeiter den neuen Anbau an die Vorstandschaft der Sportfreunde übergeben.

In dem funktionalen Gebäude mit zehn mal 17 Metern sind jetzt neben zwei Mannschafts- und zwei Schiedsrichterkabinen, Toiletten, darunter eine behindertengerechte, und auch ein Lagerraum mit Küchenzeile untergebracht. Eine Zwischentür verbindet den Neubau mit dem Altbau.

Neubau fügt sich in bestehendes Ensemble ein

„In der Planung war besonders wichtig, dass sich der Neubau in das bestehende Ensemble einfügt“, sagte Bauleiterin Sabine Weiss, dafür sorge unter anderem das Satteldach mit großem Dachüberstand. Darunter kann auch mal ein Vereinsfest bei nicht ganz trockenem Wetter gefeiert werden. Dazu gibt es ein großes Fenster, über das der Getränkeverkauf abgewickelt werden kann und eine Schuhwaschanlage. Für die Wärme sorgt modernste Technik und eine Photovoltaikanlage. Trotz einiger Förderungen investieren die Sportfreunde einen hohen sechsstelligen Betrag. Den beiden Vorsitzenden Fritz Sedl und Andreas Goldstein ist es das für die rund 730 Mitglieder allemal wert.

Die Anlage der Sportfreunde Friedberg mit den drei Fußballplätzen in Ottoried existiert seit über 70 Jahren. Vor genau 50 Jahren wurden die vier, jetzt alten, Mannschaftskabinen gebaut und sind seither nur selten renoviert worden. Der größte Nachteil aber war, dass es für alle Kabinen nur eine einzige Gemeinschaftsdusche gab. Probleme wegen der räumlichen Enge hatte es schon länger gegeben. Seit im Fußball auch Schiedsrichterinnen auflaufen, wurden die Herausforderungen nicht eben kleiner.

Corona und hohe Baukosten verzögerten das Projekt

Die Idee des Vorsitzenden Fritz Sedl, neu zu bauen, lag auf der Hand. Bis zur Verwirklichung mussten aber noch über sieben Jahre ins Land gehen. Zunächst erarbeiteten die Sportfreunde zusammen mit dem Architekturbüro Fußner Kühne in Friedberg einen Plan und ein Finanzierungskonzept, bis der Bauantrag eingereicht und genehmigt wurde.

Aber dann: „Die Corona-Pandemie und die Explosion der Baukosten verzögerten das Projekt immer wieder“, erinnert sich Zweiter Vorsitzender Andreas Goldstein. Wünsche und Finanzierungsmöglichkeiten sind oft nicht unter einen Hut zu bringen. Bei den Sportfreunden war das nicht anders.

„Nach einem intensiven Austausch haben wir mehrere Grundrissvarianten erarbeitet und die Kosten dazu ermittelt“, so Bauleiterin Sabine Weiss, die Sportfreunde hätten das Budget vorgegeben und dementsprechend wurden die Grundrisse immer wieder angeglichen, umgeplant und verkleinert.

Einige Restarbeiten sind noch zu erledigen bis das Gebäude endlich bezogen werden kann. Und dann gehen die Arbeiten weiter: Die alten Kabinen brauchen dringend eine Renovierung. Stück für Stück soll das nun geschehen.

Zur Übergabe hatte das Architektenteam ein Geschenk für die Sportfreunde mitgebracht: Die Jugendmannschaft kann jetzt in nagelneuen Trikots auflaufen.

AZ

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