Unangenehme Aufgabe
FCP erwartet in Nördlingen ein extrem motivierter Gastgeber

03.08.2024 | Stand 03.08.2024, 5:00 Uhr |

Tim Greifenegger wird dem FCP zumindest in den nächsten zehn Tagen nicht zur Verfügung stehen. Foto: Adrian Goldberg

Das Pipinsrieder Gastspiel am Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) beim TSV Nördlingen weist eine gewisse Parallele zum vergangenen Mittwoch auf. Erneut bekommt es die Mannschaft von Trainer Josef Steinberger mit einem Team zu tun, das am Spieltag zuvor gegen Türkspor Augsburg deutlich den Kürzeren gezogen hat.

So reiste Deisenhofen nach einem 0:3 dementsprechend angestachelt ins Dachauer Hinterland, nicht weniger motiviert werden die Rieser nach ihrer 0:4-Packung vom Mittwoch den FCP erwarten.

Nördlingens Trainer Daniel Kerscher hat noch in Augsburg angekündigt, dass seine Mannschaft gegen Pipinsried ein anderes Gesicht zeigen werde, jetzt sogar müsse. Doch nicht nur aus diesem Grund spricht Steinberger von einer „schwierigen und unangenehmen Aufgabe“, die die Gelb-Blauen im Gerd-Müller-Stadion erwartet. „Nördlingen ist zu Hause deutlich stärker als auswärts“, warnt der Niederbayer, „da muss jedem von uns bewusst sein, dass wir nicht so ins Spiel gehen können wie am Mittwoch.“

Denn gegen Deisenhofen fand Steinberger wenig Gefallen am Vortrag seiner Mannen in der ersten halben Stunde: „Wir konnten froh sein, dass wir nur 0:1 hinten waren.“ Gerade diese Phase der Partie zeigte dem 51-Jährigen auf, wo er in den Übungseinheiten den Hebel ansetzen muss: „Wir müssen besser gegen den Ball arbeiten und auch im Zweikampfverhalten anders auftreten.“ Bekommt der FCP diese Defizite in Griff, wird er in der Bayernliga Süd eine gute Rolle spielen. „Unsere Tore werden wir immer machen“, betont Steinberger. Die individuelle Klasse der Pipinsrieder Offensive ist nicht nur hinlänglich bekannt, sondern auch herausragend, wie das 5:1 gegen Deisenhofen zeigte. Drei Mal Nico Karger und je einmal Michael Bachhuber und Fabian Benko, allesamt Akteure aus der vorderen Reihe, erzielten die Treffer. Dennoch, so der FCP-Trainer, sei auch in der Offensive noch Luft nach oben. „Die Abläufe waren noch nicht gut abgestimmt“, fand er trotz der fünf Treffer ein Haar in der Suppe.

Nichtsdestotrotz freute sich Steinberger über das Resultat – und dass sein Team nach zwei Spielen vier Punkte auf der Habenseite hat. Denn das Konto so manches Konkurrenten, der schon drei Partien absolviert hat, weist bereits sieben oder gar neun Zähler auf. „Es ist immer einfacher, wenn man nicht der Musik hinterherläuft, sondern dabei ist“, sagt Steinberger.

Mit Michael Loroff kommt ein zusätzlicher Torhüter

Die Hoffnung des Fußball-Lehrers nach mehr Breite im Kader hat sich noch nicht erfüllt. „Da darf sich schon noch etwas tun“, betont Steinberger. Neben den beiden Langzeitverletzen (Kevin Gutia, Paul Iffarth) muss nun zumindest für die nächsten knapp zwei Wochen Tim Greifenegger als Knochmarkspender pausieren. Bei Benedikt Wiegert müsse man, so der FCP-Trainer abwarten, wie sein Schichtdienst als angehender Polizist sich auf sein Hobby als Bayernligafußballer auswirkt.

Eine personelle Baustelle konnte der sportliche Leiter Johannes Müller in dieser Woche schließen. Mit Michael Loroff, 23, wurde der letztjährige Stammkeeper des Südwest-Landesligisten Olching verpflichtet. „Das war wichtig“, so Steinberger. Denn bekanntlich besucht Daniel Witetschek ab Mitte September die Meisterschule und ist somit samstags nicht mehr verfügbar.

AZ



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