30 Jahre freies Baar
Eine Gemeinde feiert sich selbst und den Zusammenhalt im Ort mit vielen Gästen

09.09.2024 | Stand 09.09.2024, 19:00 Uhr |

Die Ehrengäste in Baar (von links): Altbürgermeister Leonhard Kandler, Eva Erös von der Partnergemeinde Bar in Ungarn, Bürgermeister Roman Pekis und Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko.

„Es soll ein Fest für die Gemeinde sein, an dem sich die Gemeinde selbst feiert“ – mit diesen Worten begrüßte der Bürgermeister der Gemeinde Baar, Roman Pekis, die Besucher zur Feier ihrer 30 Jahre währenden Unabhängigkeit. Dazu waren auch Gäste aus der Partnergemeinde Bar in Ungarn gekommen. An den beiden Festtagen waren jeweils rund 350 Besucher auf dem Festgelände.

Begonnen hat das Fest im Kirchenstadel mit angebautem Zelt am Samstagnachmittag. Am Abend heizte die Band „Reloaded“ mit Cover-Versionen ein. „Offiziell war um 2 Uhr Schluss“, so der Bürgermeister, „aber bei einigen durfte es wohl noch etwas später gewesen sein“.

Pünktlich zu Beginn der Messe am Sonntag um 9.30 Uhr waren Stadel und Zelt schon wieder für den Gottesdienst hergerichtet. Mit den Fahnenabordnungen der Schützen, des Sportvereins, des Krieger- und Soldatenvereins und den Feuerwehren aus Baar und Heimpersdorf zog Pfarrer Werner Ehnle mit den Ministranten ein. Damit die Besucher ihn besser verstehen können, kam er zur Predigt vom Podium herab und stellte sich in die Mitte des Raums.

„Ich bin sehr glücklich, dass so viele Menschen zum Gottesdienst gekommen sind, ich hatte schon Angst, vor einem leeren Stadel zu stehen“, sagte Ehnle. Nachdem es im Evangelium um die Heilung eines Taubstummen ging, erwähnte der Ortspfarrer in seiner Predigt immer wieder das Wort „Effata“, was so viel wie „Öffne dich“ heißt.

In Baar, findet er, klappe das Miteinander und Beieinander sehr gut; dafür müssten sich die Menschen immer wieder neu öffnen.

Grußworte von der Bierbank herab

Der Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko richtete Grüße des Landtags aus. Sowohl Pekis als auch Tomaschko sprachen ihre Grußworte von einer Bierbank aus, denn auf der Bühne hatte schon der Umbau begonnen, damit die Blaskapelle Baar aufspielen kann.

Zu den Ehrengästen zählte Altbürgermeister Leonhard Kandler, der 26 Jahre die Geschicke der Gemeinde geleitet hat. Eva Erös von der Partnergemeinde aus Ungarn hatte ein Geschenk dabei. Sie überreichte zwei Flaschen Schnaps und sagte: „Das, was Ungarn gut kann.“

Bei einem Team der DKMS konnten sich Besucher als mögliche Knochenmarkspender registrieren lassen.

Ein Highlight außerhalb des Zeltes war nach dem Mittagessen der in Baar ansässige Eiskünstler Klaus Grunenberg. Er hatte einen auf minus 13 Grad gekühlten, 350 Kilo schweren Eisblock dabei, in dem er das Wappen der Gemeinde vorskizziert hatte. Vor den Augen der Zuschauer vollendete er sein Werk.

Festbesucher wie Manuela und Thomas Kähler erzählten von einer sehr intakten und guten Dorfgemeinschaft. Mathias Schlicker und Stefan Karges hatten nur lobende Worte für die Unterstützung und das Miteinander mit der ortsansässigen und überregional bekannten Brauerei. Das Dorfleben und die Gemeinschaft passen in Baar, da waren sich alle einig.

AZ


Zu den Kommentaren