Die Woche begann für den VfL Ecknach mit einer gleichermaßen überraschenden wie auch schmerzhaften Nachricht. Die ehemaligen Spielertrainer und aktuell spielenden Co-Trainer Michael Eibel und Angelo Jakob werden nun doch nicht bis Sommer an der Erlenstraße bleiben, sondern im Winter als spielende Übungsleiter den FC Affing übernehmen.
Ein herber Rückschlag für die Aichacher Vorstädter, die in der Bezirksliga Nord auf dem drittletzten Tabellenplatz stehen und ums sportliche Überleben kämpfen. „Sehr schade, dass sie sich so entschieden haben, wir hätten gerne gemeinsam mit ihnen versucht, die Saison zu retten“, äußert sich Fußballchef Benedikt Huber etwas bedrückt ob der neuen Entwicklung.
Damit steht fest, dass der VfL in der Frühjahrsrunde auf zwei tragende Säulen in seinem Spiel verzichten muss, was die Situation noch einmal erheblich erschwert. Dass man im Winter personell reagieren muss, steht für Huber außer Frage. „Damit müssen wir uns intensiv beschäftigen“, sagt er, weiß dabei aber natürlich, wie schwierig es in der kalten Jahreszeit ist, passende Kandidaten zu finden, diese zu überzeugen und zugleich noch eine Einigung mit dem abgebenden Verein zu erzielen. „Wir müssen schauen, was möglich ist. Bis dahin sollten wir aber tunlichst versuchen, in den verbleibenden drei Spielen vor der Pause noch so viele Punkte wie möglich zu holen“, appelliert der 36-Jährige an sein Team.
Das erste der drei Spiele führt den VfL-Tross am Sonntag (Spielbeginn 14 Uhr) zum TSV Nördlingen 2. Für Trainer Mario Schmidt alles andere als eine leichte Aufgabe: „Für mich eine der spielstärksten Mannschaften in der Liga.“ Er weist darauf hin, dass eine Leistung wie zuletzt im Derby gegen Griesbeckerzell nicht reichen wird, um im Ries erfolgreich zu sein. „Dort müssen wir anders auftreten, viel aktiver sein und den Spielfluss der Nördlinger stören. Wir brauchen eine Leistung wie gegen Wörnitzstein“, erinnert sich Schmidt an sein Debüt vor zwei Wochen, als mit 3:1 der Tabellendritte geschlagen werden konnte.
Was den Kader für Sonntag betrifft, übt sich der Gallenbacher noch in Zurückhaltung. „Neue Verletzte haben wir nicht, aber einige Spieler haben unter der Woche etwas gekränkelt. Im Moment kann man nicht sagen, wer am Sonntag fit ist.“
Nördlingens Reserve spielt im Gegensatz zum VfL eine überraschend starke Runde und belegt mit respektablen 25 Punkten den fünften Platz. Vor zwei Jahren mussten die Rieser, nachdem sie sieben Spielzeiten am Stück dem Schwäbischen Oberhaus angehört hatten, den Gang in die Kreisliga Nord antreten. Dort holten sie sich mit großem Abstand die Meisterschaft, kehrten zurück in die Bezirksliga und konnten dort offenbar den Schwung mit in die neue Saison nehmen. Die Bilanz in den direkten Duellen fällt deutlich für Ecknach aus. In elf Aufeinandertreffen kam Nördlingen 2 lediglich zu einem Sieg und einem Remis. Die letzten sieben Spiele entschied Ecknach allesamt für sich.
ng
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