Rückrundenstart in der Kreisliga
Derby mit besonderem Flair: Alsmoos-Petersdorf gegen Inchenhofen unter Flutlicht

08.11.2024 | Stand 08.11.2024, 11:00 Uhr |

Im Hinspiel zogen SSV-Spielertrainer Robin Helmschrott (rechts) und Alsmoos-Petersdorf beim Aufsteiger TSV Inchenhofen (links Luca Schön) noch mit 0:1 den Kürzeren. Heute Abend steigt nun das Rückspiel an der Hohenrieder Straße unter Flutlicht. Foto: Adrian Goldberg

Punktspiele in der Kreisliga unter Flutlicht sind nicht gerade an der Tagesordnung. Und deshalb hat für Michael Wenczel, der zusammen mit Spielertrainer Martin Stammler den TSV Inchenhofen befehligt, das Derby zum Rückrundenauftakt der Kreisliga Ost am Freitagabend (Anstoß 19 Uhr) beim SSV Alsmoos-Petersdorf schon ein „besonderes Flair“. Frank Echter, Fußballchef des Fusionsvereins, erhofft sich denn auch eine gute Kulisse. Schließlich ist die Entfernung zwischen den beiden Sportanlagen (zwölf Kilometer) nicht allzu groß, dazu trifft der Tabellensechste (24 Punkte/15 Spiele) auf den Tabellenzweiten (28/14). „Inchenhofen kommt mit breiter Brust“, weiß Echter, „aber auch wir sind jetzt in die richtige Spur eingebogen.“

Von den vergangenen vier Partien hat der SSV drei gewonnen, einmal spielte er unentschieden. „Die Abwehr hat sich stabilisiert und die Ergebnisse passen“, so Echter. Vor allem an der heimischen Hohenrieder Straße. Die Alsmoos-Petersdorfer sind aktuell das beste Heimteam der Kreisliga Ost (19 von möglichen 24 Punkten). Die akribische Arbeit des neuen Spielertrainers Robin Helmschrott trägt inzwischen Früchte. „Die Trainingseinheiten kommen gut an. Und auch fußballerisch erfüllt er die Erwartungen“, lobt Echter Helmschrott. Der 30-Jährige traf im bisherigen Saisonverlauf schon 16-mal, genauso oft wie der Klingsmooser Benedikt Vollnhals.

Wenczel weiß, dass seine Abwehr Helmschrott in den Griff bekommen muss. Im Hinspiel ist das den Leahadern beim 1:0 jedenfalls schon mal gut gelungen. Einer, der beim Saisonauftakt fehlte, ist beim SSV Mathias Benesch, der derzeit in guter Form ist, was er zuletzt beim 2:0 über Affing mit einem Freistoßtreffer unterstrich. „Aber sie müssen auch auf uns aufpassen“, sagt Wenczel durchaus selbstbewusst.

„Wir sind mit der Saison mehr als zufrieden“

Denn die Fußballer aus dem Wallfahrtsort spielen bislang eine klasse Runde, was auch Echter anerkennt: „Sie stehen nicht umsonst vorne.“ Wenczel hätte das in der Sommerpause denn auch sofort unterschrieben, wenn ihm jemand prophezeit hätte, dass der Aufsteiger die erste Saisonhälfte mit 28 Zählern beenden würde. „Es läuft für uns recht gut. Wir sind mit der Saison mehr als zufrieden“, betont der Ex-Profi. Und so fehlen nicht mehr viele Punkte, um das eigentliche Saisonziel, den Klassenerhalt, vorzeitig einzutüten. „Wir haben durchaus die Qualität, dass wir mitspielen können“, sagt Wenczel, aber an mehr verschwendet man in Inchenhofen keinen Gedanken. „Die Bezirksliga ist für uns so weit weg“, erklärt er und scheint für einen „kleinen Verein“ (Wenczel) wie den TSV kein lohnendes Ziel zu sein, auch wenn er schon insgesamt sechs Spielzeiten der Bezirksliga angehörte.

In den verbleibenden drei Partien sollen noch so viele Punkte wie möglich auf das Inchenhofener Konto kommen. Vielleicht schon am Freitagabend, da mit Torhüter Philipp Schreier sowie Manuel Appel und Tobias Wieland wieder drei Spieler, die zuletzt fehlten, in den Kader zurückkehren. Obendrein schaut die jüngste Bilanz des TSV gegen Alsmoos-Petersdorf recht gut aus. Die vergangenen drei Duelle gingen alle an die Leahader. „Das sollte für uns heute Abend ein Ansporn sein“, betont Echter.

Dort, wo Inchenhofen im Ranking steht, hatten vor Saisonbeginn nicht wenige den BC Aichach (5., 25) erwartet. „Der schlechte Start hängt uns noch nach“, sagt Sportlicher Leiter Klaus Ratzeck. Von den ersten sieben Spielen gewann er lediglich zwei Partien, eine davon am grünen Tisch. Ratzeck macht dafür die kurze Sommerpause von nur zehn Tagen verantwortlich. Nicht zu vergessen ist aber auch, dass dem BCA gegenüber der vergangenen Saison eine Reihe von Toren fehlen. Semih Coklar und Marcus Wehren trafen zusammen 40-mal. Coklar hat den Verein im Sommer Richtung Gaimersheim verlassen, produziert nun in der Bezirksliga Tore am Fließabend. Wehrens Bilanz in dieser Spielzeit steht bei null, allerdings brachte es der Stürmer aufgrund von Verletzungen bislang nur auf drei Einsätze. Wegen eines erneuten Muskelfaserrisses ist für den 27-Jährigen das Fußballjahr 2024 bereits beendet.

BCA hat sich wieder an oben herangepirscht

Inzwischen hat sich der BCA an die oberen Tabellenplätze herangepirscht. Aus den letzten fünf Spielen holte er 13 Zähler. Den Trend will er nun im ersten Rückrundenspiel gegen den FC Gerolsbach (4., 25) fortsetzen. Mit dem Fast-Absteiger der vergangenen Saison haben die Aichacher noch eine Rechnung offen, nachdem sie in Gerolsbach mit einer 1:3-Niederlage in die neue Saison gestartet waren. „Es gilt, die Startschlappe auszuwetzen“, betont Ratzeck.

Ferner spielen: TSV Rain 2 – FC Affing (Sa.), SF Friedberg – TSV Burgheim, SV Klingsmoos – SpVgg Joshofen Bergheim, TSV Friedberg – SG Münster/Holzheim, TSV Pöttmes – BC Adelzhausen, FC Rennertshofen – SC Oberbernbach (alle So.).

AZ



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