Bürgerversammlung
Bürger in Petersdorf zu Wort: „Schlampereien“ bei Sträuchern beseitigen

14.11.2024 | Stand 14.11.2024, 5:00 Uhr |

Auch in der zweiten Bürgerversammlung in der Gemeinde Petersdorf im Sportheim des SV Alsmoos-Petersdorf ging es bei den Fragen der Bürger in der Mehrzahl um Sträucher- und Baumzuschnitte, mögliche weitere Baugebiete, aber auch um das neue Jugendzentrum. Das Interesse an der Veranstaltung war sehr gering, die Besucher an einer Hand abzuzählen.

Neben Bürgermeister Dietrich Binder, drei Mitgliedern des Gemeinderates und Andreas Grägel von der Verwaltungsgemeinschaft Aindling waren nur sieben weitere Bürgerinnen und Bürger der 1760 Einwohner umfassenden Gemeinde bei frostigen Temperaturen im Sportheim erschienen.

Bürgermeister Binder passt Bericht an

Binder begann den Abend mit seinem Bericht des abgelaufenen Kalenderjahres, den er bereits vor einigen Tagen bei der ersten Veranstaltung in Axtbrunn abgegeben hat. Dabei ging es bei den Fragen der Bürger viel um die Themen Bachsanierung und Zuschnitt von Sträuchern, woraufhin der Bürgermeister seinen Bericht für die zweite Bürgerversammlung noch einmal angepasst hatte und auf die geplanten Maßnahmen mit Unterstützung des Bauhofs und einer externen Firma näher einging.

Im zweiten Teil des Abends hatten dann die sieben anwesenden Bürger die Möglichkeit ihre Fragen zu stellen. Gleich das erste Anliegen von zwei Besuchern zielte auch wieder auf die Thematik Zuschnitt der Sträucher und Äste von Privatgrundstücken ab. In Schönleiten und an der Straße von Schönleiten nach Hohenried wurden drei Grundstücke angesprochen, die laut Einschätzung der Bürger etwas „verwahrlost“ aussehen sollen. Bürgermeister Dietrich Binder konnte in diesem Zusammenhang informieren, dass die Besitzer über die VG angeschrieben wurden, diese „Schlamperei“, wie es der Bürgermeister bezeichnete, zu beseitigen. Einerseits müsse die Gemeinde sehr wohl beachten, dass hier die Öffentlichkeit und der öffentliche Verkehr nicht gefährdet wird, anderseits seien auch juristische Vorgaben (zwei Mahnungen) über die Verwaltungsgemeinschaft einzuhalten. Man könne also leider nicht einfach hergehen, und selber „Hand anlegen“.
Talha Akman kritisierte die Finanzierung der laufenden Kosten des neuen Jugendzentrums. Zusammen mit seiner Frau Ingrid Akman kümmert er sich ehrenamtlich unter anderem um die Betreuung der Jugendlichen und Durchführung gemeinsamer Aktivitäten. „Einige der Jugendliche aus Petersdorf und Alsmoos hatten sich vor Eröffnung dieser Einrichtung gar nicht gekannt und jetzt unternehmen sie gemeinsam etwas miteinander“, berichtete Talha Akman.

Lob und Kritik bezüglich Jugendzentrum

Er lobte den Bürgermeister und die Gemeinde bei der Unterstützung des Umbaus der Räumlichkeiten und Beschaffung der Ausstattung, aber „es wäre sehr wünschenswert, wenn die Gemeinde hier ein Startkapital zur Verfügung stellen würde, damit nicht private Mittel dafür hergenommen werden müssen“, sagte Talha Akman gegenüber unserer Zeitung.

Glücklicherweise hat die Raiffeisenbank Aindling erst eine Spende von 350 Euro an die Gemeinde übergeben, die zweckgebunden für die laufenden Kosten, unter anderem für einen Kinobesuch verwendet wurde.

„Wir stehen voll und ganz hinter unseren Jugendlichen und dem Jugendzentrum“, aber Kosten für den Betrieb seien im Haushaltsplan 2024 nicht vorgesehen gewesen und könnten somit auch nicht aufgebracht werden. „Es ging alles etwas schnell“, sagte Bürgermeister Binder weiter. Die Auslagen für laufende Kosten werden von der VG Aindling selbstverständlich erstattet, und auch sonst hoffe man in dieser Finanzierungsfrage eine Lösung zu finden. Dietrich Binder lobte das Engagement von Talha Akman und seiner Frau.

Bei der letzten Frage des Abends ging es um weiteres mögliches Bauland in Hohenried, besser gesagt um das von der Gemeinde 2023 erworbene Kiegle-Anwesen. Hier könnte durchaus in der Zukunft Bauland entstehen, aber erst einmal müsse man die Baugebiete am Alten Sportplatz abschließen und an den Mann bringen. Dann könnte man laut Binder auch weiter planen.

AZ



Artikel kommentieren