"Mehr als ein Platz im Mittelfeld wird heute nicht drin sein, alles andere wäre für mich eine Riesenüberraschung", orakelte vor Spielbeginn Kühbachs Spielleiter Franz Krepold etwas pessimistisch über Chancen und Ausgang des Wettbewerbs.
Aber allen Unkenrufen zum Trotz präsentierten sich Gamböck & Co. äußerst spielfreudig und starteten mit einem 26:9-Erfolg über Nürnberg ins Turnier. Zwar gingen die Folgepartien gegen die beiden Mitfavoriten Penzing und Hartpenning jeweils in der letzten Kehre unglücklich verloren, doch Motivation und die wichtigen Schüsse stimmten. Mit zwei Kantersiegen gegen Blau-Weiß March (21:3) und Berching (24:0) konnte der wichtige Anschluss zur Spitzengruppe wieder hergestellt werden.
Für die Kühbacherinnen das Signal, mit doppelten Punktgewinnen im Restprogramm nochmals im Kampf um die Medaillen eingreifen zu können. Und genau zu diesem Zeitpunkt wurden alle vorherigen Prognosen des Kühbacher Spielleiters über den Haufen geworfen. Selbst unbequeme Gegener wie Bogen (18:8), Ismaning (17:13), Großberg (26:0) und Rosenheim (18:10) konnten den Aufwärtstrend des TSV nicht mehr stoppen und so schob sich der bis zum Abpfiff auf den zweiten Gruppenplatz nach vorne.
Im Spiel um Platz drei standen sich abschießend Kühbach und Untertraubenbach gegenüber. Nach sechs Kehren endete die Begegnung 15:15, wodurch eine Entscheidung per "Massen" herbeigeführt werden musste. In den jeweils vier Schüssen hatten die Kühbacherinnen das bessere Nervenkostüm, gewannen 22:18 und holten die Bronzemedaille. Gold holte der TSV Hartpenning durch einen 16:10-Endspielsieg über Schondorf.
Tabelle nach Platzierungsspielen: 1. TSV Hartpenning, 2. TV Schondorf, 3. TSV Kühbach, 4. FC Untertrauebenbach, 5. EC Blau-Weiß March, 6. FC Landsberied, 7. EV Münchshofen, 8. FC Penzing, 9. EV Rosenheim, 10. EC Schweinshütt, 11. TSV Bogen, 12. EC Bad Feilnbach, 13. TSV Berching, 14. SV Weichs, 15. ESV Nürnberg, 16. SC Tegernbach, 17. TSV Ismaning, 18. SV Mehring, 19. FSV Eching, 20. SpVgg Brandten, 21. TSV Großberg, 22. ESC Uehlfeld.
Eine Vorstellung vom Feinsten lieferte das Herrenteam um Sven Hilbig, Rudi Baumgartner, Herbert Schrittenlocher und Franz Fesenmair beim top-besetzten Herrenturnier im oberpfälzischen Zell ab. Nicht die Bundesligisten oder die hoch favorisierte Nationalmannschaft bestimmten das Geschehen auf den Pflaster-bahnen, sondern die an diesem Tag über sich hinauswachsenden Kühbacher. Nachdem sie die Qualifikationsrunde als Erster beendet hatten, kam es nach dem 12:8-Halbfinalsieg gegen Hitzhofen zum Finale gegen den SV Ottenzell. Auch hier konnten die Kühbacher an die vorangegangenen Leistungen anknüpfen und besiegten das Spitzenquartett aus dem bayerischen Wald mit 12:8.
Tabelle nach Finalrunde: 1. TSV Kühbach, 2. FC Ottenzell, 3. FC Hitzhofen-Oberzell, 4. SC Zell I, 5. SV Mühlhausen, 6. Nationalteam Deutschland, 7. FC Teugn, 8. SC Zell II, 9. ESC Berching.
Weit weniger erfolgreich gestaltete sich der Trip von Franz Krepold, Wolfgang Zimmermann, Paul Eberl und Norbert Engels zum Turnier des EC Planegg-Geisenbrunn. Mit dem siebten Platz blieb das TSV-Quartett deutlich unter seinen Möglichkeiten. ei
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