Eigentlich sollte das Jahr 2024 für die Aindlinger eines mit einem großen Fest zum 150-jährigen Bestehen und zur Einweihung des neuen Feuerwehrhauses samt Fahnenweihe werden. Dass es wegen des Starkregens und des Hochwassers anders kam, daran erinnerte der Vorsitzende Christoph Hammerl bei der Jahreshauptversammlung.
Am Festfreitag war Aindling selbst vom Hochwasser betroffen, am Samstagabend machte sich ein Zug mit Fahrzeugen der Feuerwehr Aindling nach Friedberg auf, zusammengesetzt aus Personal der Kameraden aus Aindling, Stotzard, Pichl-Binnenbach, Alsmoos-Petersdorf und Willprechtszell-Schönleiten. Das habe einmal mehr gezeigt, wie gut die Feuerwehren in der Umgebung zusammenarbeiteten, sagte Hammerl. Am Sonntagmorgen sei die Stimmung im Festausschuss sehr getrübt gewesen, nachdem man erfahren habe, wie extrem das Hochwasser in der Umgebung zugeschlagen hat. Dann kam auch noch die Alarmierung zum überfluteten Oberach hinzu. Hier unterstütze man den ganzen Tag die schon länger vor Ort tätigen Einsatzkräfte.
Das Fest wurde am Sonntagvormittag endgültig abgebrochen und die große Festküche stand wie schon am Samstag für die Einsatzkräfte des Landkreises Aichach-Friedberg zur Verfügung.
Christoph Hammerl berichtete aber noch von weiteren Aktivitäten, die positiv verlaufen sind. Vor allem der Besuch der Partnerfeuerwehr aus Fürstenfeld Ende Mai, die mit einem großen Reisebus und rund 50 Besuchern vor Ort waren, stach dabei hervor. Alte Freundschaften wurden wieder gepflegt und neue junge Mitglieder beider Feuerwehren lernten sich kennen.
Beim Marktfest, beim Weihnachtsmarkt und beim neuen Punschkarussell beteiligte sich die Wehr. Im Ausblick auf 2025 nannte der Vorsitzende mehrere Termine, wobei er sich besonders vom Tag der offenen Tür anlässlich der 20-Jahr-Feier der First Responder einen Höhepunkt erhofft.
First Responder brauchen neues Fahrzeug
Kassierin Ramona Wolf berichtete von einem soliden Kassenstand. Dank Spenden erhielten die First Responder einen neuen Defibrillator. Aber weitere Spenden bleiben nötig, denn das Fahrzeug der First Responder ist 20 Jahre alt und schon rund 2500 Einsätze gefahren. Es muss ersetzt werden. Im Jahr 2024 wurden die First Responder 199 mal alarmiert.
Kommandant Andreas Ehleider berichtete davon, dass in Aindling 62 Aktive ihren Dienst tun, zusätzlich gibt es in der Jugendfeuerwehr noch 21 Nachwuchskräfte, die sich für den aktiven Dienst unter den Jugendwarten Christian Dauber, Franziska Utz und Stefan Schreiter vorbereiten.
Im Jahr 2024 galt es 64 Einsätze zu bewältigen. Die Stundenzahl ist auf 1117 Einsatzstunden angestiegen. Viele Übungen und eine Leistungsprüfung für die Gruppe im Löscheinsatz mit drei Gruppen fanden statt. Eine enorme Steigerung an Einzelarbeitsdiensten gab es ebenso. Das hing mit der Erfassung aller Einsatzgeräte in ein Verwaltungsprogramm zusammen, was hauptsächlich von den zwei Gerätewarten Andreas Riegl und Ludwig Schwegler übernommen wurde. Beim Ausblick auf 2025 stellte Ehleider die Beschaffung des Wechselladerfahrzeuges sowie die Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplanes in Aussicht.
Im Jahr 2024 waren 64 Einsätze zu bewältigen
Jugendwart Christian Dauber berichtete über die Aktivitäten der Jugend sowie der parallel laufenden MTA-Ausbildung. Insgesamt wurden hier 960 Stunden geleistet. Besonders hob er den Wissenstest der Gemeindefeuerwehren in Aindling, die Christbaumsammelaktion und den Ausflug zur Therme Erding hervor.
Seit dem Sommer gibt es außerdem eine Kinderfeuerwehr für Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren. Für 2025 ist geplant, eine weitere Gruppe für die Sechs- bis Achtjährigen zu gründen.
Martin Riepold regte an, dass sich die Mitglieder beim Ausrücken wieder mehr in Uniform zeigen sollen. Vorsitzender Christoph dankte für diese Anregung, zumal nahezu jeder inzwischen eine vernünftige Ausgehuniform bekommen habe.
Ein weiterer Punkt war die Anpassung des Mitgliedsbeitrages. Hier fanden bereits Gespräche in der Vorstandschaft statt. Man wird diesen Punkt in der nächsten Generalversammlung 2026 behandeln.
AZ
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