Oberdolling
Zuschuss für Abriss der Amberger Werke

Gemeinderat spricht sich für Abbruch aus – Förderung von über 800 000 Euro

11.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:43 Uhr

Die Produktionsstätte des ehemaligen Dolli-Werks in Oberdolling soll nach dem Willen des Gemeinderats abgerissen werden. Dort könnte eine Wohnanlage für Senioren entstehen Foto: Kügel (Archiv)

Das seit fast vier Jahren brach liegende Gelände der früheren Amberger Werke in Oberdolling soll neu bebaut werden. Dazu machte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den ersten Schritt. So wurde beschlossen, die bestehenden Industrieanlagen im Rahmen des ELER-Förderprogramms abzureißen. Bereits im April hatte sich der Gemeinderat dafür ausgesprochen, einen Förderantrag für den Abbruch zu stellen.

In der letzten Sitzung informierte Bürgermeister Josef Lohr (CSU), dass die Gemeinde Oberdolling im Juli eine Förderzusage in Höhe von 828300 Euro erhalten habe. Die Halle könnte zwischen April und Juni nächsten Jahres abgebaut werden. Weiter informierte der Rathauschef: „Da die Kosten für den Abbruch vorfinanziert werden müssen und die Fördersumme erst nach Durchführung der Maßnahme abgerufen werden kann, muss nach dem Ausschreibungsergebnis entschieden werden, ob die Maßnahme über ein Darlehen finanziert werden muss.“

Der Gemeinderat beschloss mit 11:1 Stimmen, die Förderung über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) in Anspruch zu nehmen. Die Gemeindeverwaltung wurde beauftragt, die weiteren Schritte bis zum Abriss einzuleiten.

Auf dem Amberger-Gelände (9280 Quadratmeter Fläche) wurde seit Ende Dezember 2018 nicht mehr produziert. Zuletzt hatte das niederländische Lebensmittelunternehmen Aviko dort Kartoffel- produkte hergestellt. 2019 erwarb die Gemeinde das Grundstück.

Eine Bürgerbefragung in der Gemeinde gab dem Gemeinderat Aufschluss darüber, was sich die meisten Menschen in dem 1300-Einwohner-Ort wünschen – und zwar barrierefreies Wohnen in einer Seniorenwohnanlage; auch kleinere Ladenflächen sind angedacht.

Kindergartengebühren erhöhen sich

Eltern aus der Gemeinde Oberdolling müssen ab dem nächsten Jahr mehr Geld für die Betreuung ihres Nachwuchses zahlen: Einstimmig hat der Gemeinderat eine neue Gebührensatzung für die Kitas erlassen.

So werden für eine Betreuungszeit von 20 Stunden pro Woche am 1. Januar 105 statt 80 Euro fällig. Für 40 Stunden wöchentlich zahlen Erziehungsberechtigte 145 Euro (bislang 120 Euro). Und für 45 Stunden werden im nächsten Jahr 155 Euro (130 Euro) fällig. Bürgermeister Josef Lohr erinnerte daran, dass die letzte Gebührenanhebung für die Benutzung der Kindergärten in der Gemeinde Oberdolling am 1. September 2019 in Kraft getreten sei. Nach drei Jahren wurden die Gebühren nun wieder überprüft. Sie sollen laut Lohr angehoben werden, weil sich die Lohnkosten für das Kindergartenpersonal erhöht haben. Außerdem müssten die gestiegenen Energiepreise berücksichtigt werden.

Straßenbeleuchtung wird auf LED umgerüstet

276 Straßenlampen in der Gemeinde Oberdolling werden demnächst auf LED-Technologie umgerüstet. Das hat der Gemeinderat einstimmig in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Die Kosten für die Umgestaltung betragen rund 129000 Euro. Der Auftrag ging an die Bayernwerk Netz GmbH in Pfaffenhofen. Laut Bürgermeister Josef Lohr (CSU) ist der Kommune eine Förderung von rund 45000 Euro zugesagt worden.

Knapp 177000 Euro kostet die Planung zur Sanierung des Hochbehälters in Oberdolling. Den Auftrag hierfür erhielt das Planungsbüro Wipflerplan. Die Maßnahme wird mit insgesamt rund einer Million Euro zu Buche schlagen.

Die Gemeinde bezuschusst den Kauf von 600 Löscheimern für die Feuerwehr Oberdolling mit 50 Prozent. Die Eimer als Begrüßungsgeschenk für Neubürger und als Werbung für den Feuerwehrdienst kosteten 1464 Euro.

Der Gemeinderat billigte den Entwurf des Bebauungsplans „Am Müllerberg, 3. Änderung“. Die Fläche soll in Richtung Osten um ungefähr 1700 Quadratmeter erweitert werden. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Öffentlichkeitsbeteiligung und die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange durchzuführen.

Die Fußballabteilung des SV Dolling darf sich über einen Zuschuss von 2500 Euro durch die Gemeinde freuen: Einstimmig genehmigte der Gemeinderat die Förderung für den Kauf neuer Tore und eines Ballfangzauns aus Metall.