Karlskron
18-Jähriger niedergestochen: Polizei findet Tatwaffe

Tötungsdelikt in Karlskron - Bisher keine Festnahmen

19.09.2019 | Stand 02.12.2020, 13:01 Uhr
Der Großeinsatz lief bis in die späten Abendstunden. −Foto: Johannes Hauser

Karlskron (DK) In Karlskron (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) ist am Donnerstag ein junger Mann niedergestochen worden. Er erlag kurz vor Mitternacht seinen Verletzungen. Wie unsere Zeitung in Erfahrung bringen konnte, stammt das Opfer aus dem Obdachlosenmilieu.

Die ersten Angaben der Polizei, der junge Mann, sei seinen Verletzungen erlegen, revidierten die Beamten gegen 22.30 Uhr. Dem Notarzt sei es gelungen, das Opfer zu reanimieren. Er sei in das Klinikum nach Ingolstadt gebracht worden. Dort wurde er intensivmedizinisch behandelt. Gegen 0.30 Uhr kam dann die Meldung, dass das Opfer gegen 23 Uhr im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen sei. Es handele sich um einen 18-jährigen bulgarischen Schüler. 

Laut Angaben der Polizei wurde gegen 20.45 Uhr von Polizisten und dem Notarzt eine schwer verletzte Person aufgefunden. Anwohner der Hauptstraße hatten die Einsatzkräfte informiert. Laut Zeugen war das Opfer auf einem Radweg an der Hauptstraße gefunden worden.

Es gebe aber Zweifel daran, dass der Fundort auch der Tatort sei. Die Spurensicherung musste laut Zeugen einen relativ großen Bereich absuchen, da das Opfer nach der Tat noch einen größeren Weg zurückgelegt haben soll. 

Der junge Mann blutete stark, vor allem aus dem Bauch, wie die Polizei in einer ersten Pressemeldung in der Nacht mitteilte. In einem Grünstreifen konnten die Ermittler ein Küchenmesser finden, das die mutmaßliche Tatwaffe sein soll. Noch in der Nacht befragten Beamten Menschen aus dem Umfeld des Opfers. 

Es gebe bisher keine Festnahmen, man gehe aber von keiner Gefahr für die Bevölkerung aus, teilte die Polizei am Donnerstagabend mit. Wie sich die Tat zugetragen hat, darüber hat die Polizei noch kein konkretes Bild. Die Ermittler versuchen die Tat zu rekonstruieren. Belastbare Aussagen könnten derzeit noch nicht gemacht werden, so die Polizei am Freitagmittag.

Der Tatort an der Hauptstraße war den Donnerstagabend über großflächig abgesperrt, laut Zeugen war auch die Ortsdurchfahrt immer wieder blockiert. Am Abend waren laut Polizeiangaben die Kriminalpolizei und die Spurensicherung vor Ort und mit der Aufnahme des Falles beschäftigt. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz.  

Die Obduktion des Opfers dauert derzeit noch an. Wann diese abgeschlossen ist, war Freitagmittag noch nicht klar.

Die Kripo sucht weiterhin Zeugen und bittet um Hinweise unter Telefon (0841) 9343-0.