PV-Anlage auf der THI
Wissenschaftsminister Blume und THI-Präsident Schober legen Hebel um

18.09.2023 |

Legten gemeinsam den Hebel um: Der Landtagsabgeordnete Alfred Grob (von links), Wissenschaftsminister Markus Blume, THI-Präsident Walter Schober und der Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl auf dem Dach der Technischen Hochschule. Foto: Meßner

Der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume feierte eine Premiere an der THI – „wie so häufig“, stellte er fest. Ingolstadt sei mal wieder am schnellsten gewesen, fügte er hinzu. Das hörte THI-Präsident Walter Schober naturgemäß sehr gerne.

Beide legten am vergangenen Freitag bei einem Pressetermin ihre Hand an einen Hebel eines Elektrokastens, flankiert von den Abgeordneten Reinhard Brandl (CSU, Bundestag) und Alfred Grob (CSU, Landtag). Mit diesem Hebel aktivierten sie die neue Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des A-Gebäudes der THI.

Die PV-Anlage hat eine Leistung von 99 kWp und könnte damit rein rechnerisch rund 250 Haushalte mit Strom versorgen. Die Module sind nicht klassisch nach oben aufgerichtet, sondern liegen relativ flach auf dem Gebäudedach. Damit sind sie vom Boden aus nicht zu erkennen.

Im Grunde ist eine solche Inbetriebnahme in der heutigen Zeit nichts Besonderes. Es handelt sich dabei aber um ein Projekt aus dem Programm „Photovoltaik auf staatlichen Dächern“ für das der Freistaat 125 Millionen Euro bereitstellt. Und die THI ist die erste Hochschule, die darauf zugreift. Das Ziel des Programms sei es, schnell zu sein, sagte Wissenschaftsminister Blume. Und Ingolstadt – „die dynamischste Hochschule Bayerns“ – habe genau das umgesetzt. Die Module auf dem A-Gebäude sind erst der Anfang. Die THI will zügig weitere Dächer nachrüsten, „sodass wir am Ende rund 600 kWp solare Energie erzeugen können“, führte THI-Präsident Schober aus. Aus dem millionenschweren Fördertopf fließen damit 908000 Euro nach Ingolstadt.

Wie Schober ergänzte, gehe es nicht nur darum, Strom aus der Sonne zu erzeugen, sondern auch daran zu forschen. Tobias Reum, Doktorand am Institut für neue Energie-Systeme (InES), führte dieses Thema genauer aus. So engagiert sich die Technische Hochschule nicht nur in der Region, sondern auf der ganzen Welt. Aktuell läuft demnach ein Projekt in Namibia in Kooperation mit regionalen Universitäten und Regierungseinrichtungen. In Afrika geht es laut Reum darum, Inselanlagen zu installieren, um eine autarke Versorgung für ein kleineres Gebiet zu gewährleisten. Es ergebe schlicht keinen Sinn, Leitungen über mehrere Hundert Kilometer zu legen, um den Strom zu transportieren. Kleinere dezentrale Anlagen sind in dünn besiedelten Gebieten sinnvoller.

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