Verkehrssicherheit geht uns alle an: Fußgänger, Radfahrer, Rollerfahrer und Autofahrer. Aber auch die Kommunen, Polizei, Schulen, Schulweghelfer und Eltern von schulpflichtigen Kindern leisten einen wesentlichen Beitrag für mehr Verkehrssicherheit oder sind dazu aufgerufen.
Seit Schulbeginn sind vor allem in den Morgenstunden auch in Ingolstadt wieder zahlreiche ABC-Schützen unterwegs. Sie bedürfen der besonderen Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme anderer Verkehrsteilnehmer. Ihre Sicherheit ist wichtig. Dieser Satz war bei der Auftaktveranstaltung der Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“ am Donnerstag in der Wilhelm-Ernst-Grundschule Ingolstadt deshalb öfter zu hören.
„Es geht um unsere Kleinen, die gesund und munter zur Schule und wieder nach Hause kommen sollen“, sagte etwa Thomas Stur, Leiter des Staatlichen Schulamtes Ingolstadt, in seiner Begrüßung, die er gemeinsam mit Schulleiterin Eva Öxler durchführte. Wie aber lässt sich das am besten erreichen?
Sichtbarkeit durch reflektierende Kleidung
Durch Erzeugen von Aufmerksamkeit und Information, die an die Bevölkerung gerichtet werde, hieß es. Hilfreich seien hier Polizeipräsenz an neuralgischen Punkten und Schulweghelfer an Zebrastreifen. Hinzu komme die Verkehrserziehung an Schulen sowie mehr Sichtbarkeit durch reflektierende Kleidung.
Aber auch Eltern sollten ihren Beitrag leisten. „Indem sie mit ihren Kindern den Schulweg üben, bis er sitzt“, sagte Stur. Von Elterntaxis riet er klar ab. Das sei inzwischen aber ein Kampf gegen Windmühlen, sagte er. Die passende Erstausstattung für den Schulweg, die auch dem Motto des Tages „Mach dich sichtbar“ entsprach, erhielten die Erstklässlerinnen und Erstklässler gleich im Anschluss: neongelbe Mützen und Umhänge für den Winter sowie auffällig rote Käppis für die wärmeren Tage. Gesponsert wurden sie von der Sparkasse Ingolstadt Eichstätt, der Dekra und der AOK.
Als Anne Radlinger, Bereichsleiterin Schulen der Regierung von Oberbayern, in ihrem Grußwort fragte, wer von den Erstklässlern mit den Eltern schon den Schulweg geübt habe, könnten ein paar Finger mehr nach oben zeigen. Es gibt in diesem Punkt offenbar noch Nachholbedarf. Sie erklärte den Kindern, warum heute so viele wichtige Leute hier seien.
Als Ehrengäste begrüßte Öxler zuvor unter anderem OB Christian Scharpf, den CSU-Landtagsabgeordneten Alfred Grob, Kulturreferent Marc Grandmontagne, den Ingolstädter Polizeipräsidenten Günter Gietl, CSU-Bezirkstagsmitglied Christina Hofmann sowie Peter Starnecker, Vizepräsident der Landesverkehrswacht Bayern. Ihnen allen liegt die Sicherheit der Kleinen im Verkehr freilich ebenso am Herzen.
Scharpf stellt sich Fragen zur Verkehrssicherheit
In einer Runde, in der Viertklässlerin Amina den Gästen Fragen zur Verkehrssicherheit stellte, verriet Scharpf, dass sein jüngerer Sohn diese Woche auch eingeschult worden sei und er sich deshalb die selben Fragen stelle. Ingolstadt würde viel für die Sicherheit der Kinder tun, erklärte er und zählte einiges davon auf: „Langsam fahren vor Schulen – nur Tempo 30, Elternhaltepunkte, Verkehrskonzepte für jede Schule.“ An der Wilhelm-Ernst-Grundschule etwa habe man eine Straße zur Einbahnstraße umgewidmet.
Gietl sagte, dass bereits im Kindergarten mit dem Schulwegtraining begonnen werde. In der vierten Klasse folge dann der Radfahrerführerschein. Starnecker verwies auf die auffälligen Banner an Zäunen im Schulwegbereich, die Autofahrer darauf hinweisen, das Tempo zu drosseln. Sie könne sich jede Kommune kaufen. Kräftig Werbung wurde für die Schulweghelfer gemacht.
Beifall für den Grundschulchor
Von ihnen könne man auch an der Wilhelm-Ernst-Grundschule noch welche brauchen, hieß es. Interessierte könnten sich deshalb gerne melden, sagte Öxler. Am Ende folgte schließlich der wichtige Appell an die Schüler, die leuchtenden Sachen nicht im Schrank verschwinden zu lassen: „Tragt das bitte, ihr werdet damit richtig gut gesehen, denn ihr seid die Kleinsten im Straßenverkehr.“
Viel Beifall gab es für das musikalische Rahmenprogramm, das der Grundschulchor, die Klasse 3dG, die Klasse 4cG sowie die Ukulele-Gruppe gestalteten.
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