Kreisliga 1 Donau/Isar
Wichtige Siege für die Kellerkinder Türk SV Ingolstadt und SV Karlskron – FC Gerolfing gewinnt Top-Spiel

13.05.2024 | Stand 13.05.2024, 18:01 Uhr |
Julian Schweizer

Trotz dieses Treffers zum 1:3 von Türk-SV-Spieler Aytac Mandaci (links, gegen SVD-Spieler Stefan Petz) wurde es im Kellerduell in Denkendorf noch einmal spannend. Die Ingolstädter siegten aber schließlich mit 4:3. Foto: Traub

Im Abstiegskampf der Kreisliga 1 Donau/Isar ist die erste Entscheidung gefallen: Nach dem 1:2 beim direkten Konkurrenten SV Karlskron steht der SV Lippertshofen als Schlusslicht und erster direkter Absteiger fest. Spannend bleibt es derweil für die Mannschaften ab Rang neun, die alle noch zumindest auf den Relegationsrang rutschen können. Dort stehen aktuell die am Wochenende siegreichen Türkisch SV Ingolstadt und SV Karlskron, wobei Erstgenannter sogar noch das rettende Ufer erreichen kann.

FC Sandersdorf - TSV Oberhaunstadt 0:2 (0:1): Während die Oberhaunstädter ihren dritten Platz festigen konnten, spitzt sich die Lage für den seit acht Spielen sieglosen Vorjahreszweiten aus Sandersdorf immer weiter zu. Der Abstand zum ersten Relegationsrang ist auf einen Zähler geschmolzen. Den Gästen glückte ein Start nach Maß: Der formstarke Dogan Tiryaki traf zum dritten Mal in Folge und erzielte die Führung (4.) für den TSV. Es entwickelte sich eine Partie, die von vielen Zweikämpfen, Fouls und Verletzungen geprägt war. „Wir haben gegen motivierte Sandersdorfer gut dagegengehalten“, berichtete TSV-Kapitän Simon Bellinghausen. Rund 20 Minuten vor dem Ende zeigten sich die Gäste wieder effizient vor dem Gehäuse und Amadeus Taubert sorgte mit dem 0:2 für die Entscheidung (72.). „Wir haben keine gefährlichen Torchancen zugelassen und verdient gewonnen“, resümierte Bellinghausen. Das einzig Positive für die Sandersdorfer: Sie haben im Saisonfinale den Klassenerhalt weiter in eigener Hand.

SV Karlskron - SV Lippertshofen 2:1 (1:0): Die Hausherren machten im wichtigen Kellderduell von Beginn an deutlich, wo sie hin wollten. Bereits nach zehn Minuten gelang Daniel Tkac die Führung. Den Schwung nahmen sie mit, verpassten es aber, aus den guten Möglichkeiten weiter Kapital zu schlagen. „Wir waren in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft und hätten durchaus höher führen können“, meinte SVK-Spielertrainer Christopher Haas. Das wurde nach etwas mehr als einer Stunde besser: Dominik Bichlmaier erhöhte auf 2:0 (63.). Doch die Gäste steckten nicht auf und versuchten, ihre letzte Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Mehr als zum Anschlusstreffer von Josef Buchner (73.) und einer spannenden Schlussphase reichte es aber nicht mehr. „Wir haben alles nach vorne geworfen, hatten aber nicht die nötige Durchschlagskraft“, gestand SVL-Spielertrainer Bernd Geiß ein und ärgerte sich über das verpasste Endspiel: „Das Parallelspiel lief zu unseren Gunsten, aber wir haben unsere große Chance verpasst.“ Die Karlskroner sprangen auf den Relegationsrang zwölf und müssen diesen kommende Woche im Fernduell mit Denkendorf verteidigen.
SV Kasing - SV Hundszell 1:2 (1:1): Hundszell hat sich dank des knappen Auswärtserfolges den Klassenerhalt gesichert und freut sich nun auf die dritte Kreisliga-Saison in Folge. Für Kasing war es die dritte Niederlage hintereinander, aber „kein Beinbruch“, wie Spielertrainer Fabian Reichenberger erklärte. „Wir schauen schon auf die neue Saison, da wir aktuell einfach auch zu viele Ausfälle haben.“ Dabei gelang Marius Magdic der Führungstreffer (16.), doch die Gäste hinterließen im ersten Abschnitt den etwas besseren Eindruck und belohnten sich durch Matthias Weinzierl mit dem 1:1-Ausgleich (39.). Weinzierl war es auch, der den SVH kurz nach der Pause auf die Siegerstraße brachte (47.). Beide Teams hatten noch vielversprechende Chancen, doch auf Kasinger Seite stand gleich dreimal das Aluminium im Weg. „Es hätte auch gut und gerne 6:5 ausgehen können. Am Ende wollten wir den Sieg heute etwas mehr und haben nicht unverdient gewonnen“, berichtete SVH-Trainer Florian Kunz.
SV Denkendorf - Türkisch SV Ingolstadt 3:4 (0:2): Für beide Teams ging es im direkten Abstiegsduell um enorm viel. So entwickelte sich vor allem im zweiten Abschnitt ein packendes Spiel mit dem besseren Ende für den Türk SV. „Es war ein heißes Spiel, wie ich es lange schon nicht mehr erlebt habe“, meinte Türkisch-Abteilungsleiter Ertugrul Topcu nach dem fünften Sieg in Folge. Auf Seiten des Aufsteigers herrschte „maximale Enttäuschung“, wie SVD-Coach Denis Dinulovic klarstellte. Er versuchte den Blick nach vorne zu richten: „Wir werden alles tun, um die minimale Chance auf den Relegationsplatz zu nutzen.“ Im ersten Abschnitt spielten nur die Gäste, die folgerichtig per Kopfball-Treffer von Mertcan Gürses (13.) und Nikita Müller (20.) in Führung gingen und weitere Chancen ungenutzt ließen. Die Heimelf kam im zweiten Durchgang durch Marius Heß schnell auf 1:2 heran (50.). Mit dem dritten Treffer der Gäste durch Aytac Mandaci (60.) schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein, doch Stefan Petz glich binnen fünf Minuten per Doppelpack zum 3:3 aus (70., 75.). Die Denkendorfer spielten weiter mit „offenem Visier“, da „nur ein Sieg geholfen hätte“, wie Dinulovic erklärte. Das Risiko wurde nicht belohnt, stattdessen markierten die Gäste durch Müller (81.) den letzten Treffer und sicherten sich zumindest einen Platz in der Relegation.
SV Menning - TV Münchsmünster 1:1 (1:1): Dass es für die Menninger noch um den Klassenerhalt geht, war ihnen über die gesamte Spielzeit nicht anzumerken. Entsprechend enttäuscht war Coach Dejan Micic über die Darbietung seiner Elf: „Das war mit Abstand unsere schlechteste Saisonleistung.“ Letztlich war er aber froh, dass es durch den spät verwandelten Foulelfmeter von Johannes Boyer (84.) doch zum wichtigen Punktgewinn reichte. „Wir hatten das Quäntchen Glück und freuen uns, dass wir den Klassenerhalt aus eigener Kraft geschafft haben“, erklärte Micic. In einem sehr mäßigen Kreisliga-Spiel mit wenigen Torraumszenen, hatte Maximilian Anthofer per Abstauber die Gäste-Führung (74.) erzielt.
FC Mindelstetten - FC Hitzhofen 3:4 (0:3): Der FCM muss nach der Niederlage doch noch um den Ligaverbleib zittern. Gerade im ersten Durchgang drückten die Gäste dem Spiel ihren Stempel auf und führten durch die Tore von Dominic Filser (8.) und Linus Pfaller (24.) mit 2:0. „Leichte Gegentore und zu wenig Kompaktheit in der ersten Hälfte haben uns das Genick gebrochen“, erklärte FCM Abteilungsleiter Christian Wambach. Sein Gegenüber, Cheftrainer Michael Olah, freute sich über „die beste Saisonleistung“. Mit dem 3:0 durch Eron Dervisi (53.) schien die Entscheidung gefallen, ehe Moritz Liedl etwas dagegen hatte. Erst verkürzte er auf 1:3 (57.), dann sorgte er nach dem 1:4 von Robert Schulz (63.) mit einem Doppelschlag kurz vor dem Ende (79., 87.) nochmal für Spannung. „Wir haben zum Ende hin zwei Gänge rausgenommen, aber der Sieg war trotz des knappen Ergebnisses ungefährdet“, freute sich Olah.
FC Fatih Ingolstadt - FC Gerolfing 1:3 (0:2): Das Duell der beiden Top-Teams fiel in die Kategorie „Spiel um die goldene Ananas“. Während die Bezirksliga-Rückkehr des FC Fatih bereits feststand, ging es für die Gerolfinger darum, die Spannung für die anstehende Relegation aufrecht zu halten. Das ist den Gästen durch den 3:1-Erfolg durchaus geglückt. „Wir hatten das Spielglück auf unserer Seite, haben aber über die gesamte Spielzeit eine sehr konzentrierte Leistung gezeigt und nicht unverdient gewonnen“, freute sich Spielertrainer Stefan Hoffmann. Die Gäste übernahmen von Beginn an das Zepter und gingen durch einen Treffer ins lange Eck von Timo Kraus in Führung (10.). Noch vor der Pause erhöhten sie per Sonntagsschuss von Philipp Haunschild auf 2:0 (45.) aus ihrer Sicht. Kurz nach der Pause war es Kraus, der für die Vorentscheidung sorgte (50., 0:3). Fatih war in der Folge zwar um eine Aufholjagd bemüht, doch mehr als der Treffer von David Meier kam dabei nicht mehr heraus (76.).

DK


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