Pförring
Waldkindergarten in Pirkenbrunn geplant

Pförringer Marktrat will ein Sondergebiet auf 2000 Quadratmeter ausweisen

02.08.2022 | Stand 22.09.2023, 20:25 Uhr

Den Waldkindergarten von Altmannstein ließen sich die Pförringer Gemeinderäte von dessen Leiterin Elisabeth Eberl 2021 zeigen. Jetzt will das Gremium mit der Änderung des Flächennutzungsplans die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine solche Einrichtung in Pirkenbrunn schaffen. Foto: Kügel

Ende 2021 fasste der Pförringer Marktgemeinderat den Grundsatzbeschluss für die Errichtung eines Waldkindergartens. Mit der Änderung des Flächennutzungsplans sollen jetzt die planungsrechtlichen Grundlagen für die Einrichtung geschaffen werden.

Waldkindergärten erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Nachdem auch bei einer Elternumfrage im Markt Pförring großes Interesse an dieser Form der alternativen Pädagogik signalisiert worden war, machten sich Bürgermeister und Verwaltung auf die Suche nach einem geeigneten gemeindlichen Grundstück. Fündig wurden sie im Süden des Ortsteils Pirkenbrunn.

Gut erreichbarer Standort

Obwohl bei der diesjährigen Anmeldewoche nach Angaben der Kindergartenleitung die Zahl der Eltern, die sich für ihr Kind einen Platz im Waldkindergarten gewünscht hätten, recht überschaubar war, verfolgt der Gemeinderat die Pläne für eine solche Einrichtung weiter und will ein Sondergebiet Waldkindergarten ausweisen. Das Gelände ist 2000 Quadratmeter groß, Teil eines größeren gemeindeeigenen Flurstücks und von Wiesen und Wald umgeben. Da es im Osten direkt an die Marchinger Straße grenzt, ist der künftige Waldkindergarten für die unvermeidlichen Bring- und Abholfahrten aber auch gut mit dem Auto erreichbar.

Neue Betreuerinnen eingestellt

Zuletzt hatte es beim Pförringer Kindergarten St. Josef weniger am Platz als am Personal gemangelt. Bürgermeister Dieter Müller (CSU) konnte jetzt Entwarnung geben. Nachdem Beschäftigte im Bekanntenkreis Werbung gemacht hätten, könnten nun einige neue Betreuerinnen eingestellt werden, verkündete der Rathauschef. Kindergarten und Kinderkrippe seien damit „sehr gut aufgestellt“, so dass man im Herbst allen Pförringer Kindern einen Platz anbieten könne und sogar noch eine kleine Reserve bleibe.

Neubau eines konventionellen Kindergartens

Auch der Bau einer sogenannten Regeleinrichtung – also eines konventionellen Kindergartens – wird laut Müller weiterverfolgt. Die Flächennutzungsplanänderung für ein gemeindliches Grundstück vis-à-vis des Wackersteiner Sportheims sei in Arbeit. In diesem Bereich will der Markt zusammen mit dem Landkreis auch eine Katastrophenschutzhalle bauen.

Für den Weiterbetrieb des gemeindlichen Jugendtreffs im Posthalteranwesen wären Brandschutzmaßnahmen für rund 10000 Euro notwendig. Da der ganze Komplex überplant wird, lehnte der Gemeinderat die Investition ab. Der Jugendtreff zieht in Absprache mit dem Pfarramt und der KLJB-Gruppe ins Untergeschoß des Pfarrheims.

In der Sitzung notiert

Zusammen mit den Fenstern des Rathauses in Pförring werden auch die Fensterbleche erneuert. Die Kosten steigen damit von 153000 auf 159000 Euro.

Bei Starkregen überschwemmt Wasser von der Straße am Schneiderberg in Ettling Anwesen an der Bachstraße. Damit das Oberflächenwasser in die Rückhaltebecken auf der Ostseite fließt, wird die Querneigung der Straße durch eine neue Asphaltschicht entsprechend geändert. Die Kosten betragen 15500 Euro.

Der Halbjahresbericht der Kämmerei, sei zwar „nichts zum Angeben, aber auch kein Grund zur Panik“, meinte Bürgermeister Dieter Müller. Aktuell weise der Zwischenbericht eine freie Finanzspanne von einer Million Euro aus. Damit könne man auf die geplante Rücklagenentnahme von 450000 Euro verzichten und dem Vermögenshaushalt 550000 Euro zuführen, so sein Ausblick, der ob verschiedener Unwägbarkeiten allerdings „mit Vorsicht“ zu genießen sei.

Im Großteil von Pförring wird die Deutsche Glasfaser den eigenwirtschaftlichen Breitbandausbau durchführen. Für die 306 verbleibenden Anwesen wird der Ausbau über ein Zuschussprogramm im Jahr 2023 angestrebt. Die Markterkundung wurde in Auftrag gegeben.

Während der Radweg von Pförring nach Münchsmünster südlich der Donau im Bereich des Landkreises Pfaffenhofen schon gebaut ist, wird der Landkreis Eichstätt erst nächstes Jahr beginnen. Die erhofften Bundeszuschüsse werden zwar nicht fließen – aber das Eine-Million-Euro-Projekt wird von der Regierung von Oberbayern (735000 Euro) und vom Landkreis (216000) bezuschusst, so dass der Markt nur rund 144000 Euro zahlen muss.