Die Spendenaktion „Vorweihnacht der guten Herzen“ des DONAUKURIER und seiner Heimatzeitungen startet an diesem Wochenende. Seit den frühen 1950er-Jahren hilft sie Bedürftigen in der gesamten Region. Vertreter von Hilfsorganisationen wissen die schnelle und unbürokratische Hilfe und den persönlichen Kontakt sehr zu schätzen.
Vorweihnachtszeit – Spendenzeit: Die Dezemberwochen vor Weihnachten umfassen weniger als ein Zwölftel des Jahres, dennoch wird zu dieser Zeit in Deutschland rund ein Fünftel der gesamten Spendensumme des Jahres eingesammelt. Der Name der Spendenaktion des DONAUKURIER und seiner Heimatzeitungen passt so gesehen hervorragend: Unter der Überschrift „Vorweihnacht der guten Herzen“ werden seit 1952 in der Region Spenden eingesammelt (eine Vorgängeraktion unter anderem Namen gab es schon 1951). Mit diesem Wochenende, dem ersten Advent, startet offiziell die diesjährigen Aktion. Und auch dieses Mal werden die Spenden wieder in der Region verteilt. Nur einmal gab es eine Ausnahme von dieser ehernen Regel: Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 gingen die Spenden in die nun geteilte Stadt.
Bewährtes Prinzip
Ansonsten folgt die Aktion einem seit Jahrzehnten bewährten Muster: In der Zeitung (auf Papier oder im Netz) werden Institutionen oder Personen vorgestellt, die dringend Hilfe oder Unterstützung brauchen. Nach Weihnachten wird das Geld an diese und unter Umständen auch an andere Organisationen verteilt. Hans-Peter Wilk, der Geschäftsführer des Caritas-Verbandes Neuburg-Schrobenhausen sagt zu diesem Prinzip: „Die ,Vorweihnacht‘ ist nahezu einzigartig. Hier wird unkompliziert und schnell geholfen. Durch den engen Kontakt kann es sein, dass es nur einen Tag dauert vom Zeitpunkt, wo wir einen dringenden Bedarf sehen, bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Hilfe auf den Weg geht.“
Fragen und Antworten zur Vorweihnacht lesen Sie hier.
Die regionale Verwurzelung ist die Besonderheit, fast Einzigartigkeit, die die Vorweihnacht der guten Herzen seit Jahrzehnten von Rekord zu Rekord führt. Umgerechnet rund 12,5 Millionen Euro wurden in den zurückliegenden Jahrzehnten eingesammelt und weitergegeben. Die empfangenden Organisationen wissen das zu schätzen, wie etwa Lothar Pauli, Vorsitzender der Tafel Roth, erklärt: „Wenn der Fokus auf der Unterstützung regionaler Organisationen lieg, schafft das nicht nur eine enge Verbindung zwischen Spendern und Empfängern, sondern das sorgt auch dafür, dass Hilfe direkt bei Bedürftigen ankommt.“
Dier: „Vorweihnacht nutzt Medium Zeitung“
Und Nadine Dier, Geschäftsführerin des Neuburger Nachsorgevereins Elisa sieht es besonders positiv, dass hinter der Aktion mit dem DONAUKURIER eine Tageszeitung steht: „Das Tolle ist, dass die Vorweihnacht das Medium Zeitung nutzt, um einerseits darauf aufmerksam zu machen, welche Probleme und Nöte es auch in unserem Umfeld gibt und andererseits, um gleich Spenden einzusammeln.“ Nicht zuletzt, ergänzt sie, hilft die Aktion, die einzelnen Organisationen bekannter zu machen.
Große Firmen beteiligen sich: Audi verlässlicher Partner
Andererseits beteiligen sich immer wieder große, bekannte Firmen an der Aktion. Allen voran die größte und bekannteste der Region, der Autobauer Audi. Gewachsen ist diese Partnerschaft in den 1970er- und 1980er-Jahren aus der innigen Verbindung des Initiators der Vorweihnacht, des 1993 verstorbenen ehemaligen Verlegers und Herausgebers des DONAUKURIER, Wilhelm Reissmüller, und des langjährigen Audi-Betriebsratschefs Fritz Böhm. Die Partnerschaft hält bis heute an. Das bestätigt auch Jörg Schlagbauer, Vorsitzender des Audi-Gesamtbetriebsrats: „Weihnachten ist die Zeit der Nächstenliebe und die Zeit, in der wir uns darauf besinnen, was wirklich wichtig ist: Familie, Freundschaft und das Wohl unserer Mitmenschen. Genau dafür steht die ,Vorweihnacht der Guten Herzen‘ und ich freue mich, dass wir als Audi Belegschaft diese Aktion wieder unterstützen dürfen.“ Wobei Audi nur exemplarisch für viele Firmen aus der Region steht, die sich alljährlich mit großzügigen Beträgen beteiligen.
Mehr zur Vorweihnacht der Guten Herzen finden Sie auf unserer Sonderseite.
Getragen wird die Vorweihnacht der guten Herzen jedoch auch von den vielen kleinen und großen privaten Spenden, die Jahr für Jahr zeigen, dass Solidarität mit dem schwächeren Nachbarn in der Region nicht nur in Sonntagsreden vorkommt. „Dafür ein herzliches Vergelt’s Gott“, wie es Helmut Stanglmayr, der Vorsitzende des Vereins Familien in Not Pfaffenhofen formuliert: „Denn die Vorweihnacht der guten Herzen ermöglicht es dank Ihrer Spendengelder, dass wir so vielen Menschen, die in schweren Krisen stecken, unbürokratisch helfen können.“
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