Manching
Vor 60 Jahren zogen die ersten Familien ein

Donaufeldsiedlung in Manching entstand für die Mitarbeiter der Messerschmitt AG am Flugplatz

14.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:15 Uhr

Am 15. Juni 1962 wurden in der Donaufeldsiedlung in Manching die ersten Wohnungen bezogen. Der Spatenstich war im Mai ein Jahr zuvor erfolgt. Dann wurde schnell gebaut. Foto: Schmidtner

Nur wenige Familien wohnen noch seit dem Baubeginn vor 60 Jahren 1962 in der Donaufeldsiedlung in Manching. Nach der Ansiedelung der damaligen Messerschmitt AG am neu erbauten Flugplatz wurde es nötig, für die Mitarbeiter, die aus der gesamten Bundesrepublik nach Manching kamen, Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Die damalige Werkleitung überlegte sogar, das Personal provisorisch in D-Zug-Wagen unterzubringen. Mit Unterstützung des Bundes, der damaligen Wohnungsbaugesellschaft von Schwaben und Oberbayern, wurde dann sehr zügig die Messerschmitt-Siedlung aufgebaut. Der Spatenstich für die an der Autobahn gelegene Siedlung erfolgte im Mai 1961.

Anfang Juni 1962 waren die ersten Wohnblöcke, die ausschließlich zur Unterbringung von Angehörigen der Messerschmitt-Flugzeugbauer vorbehalten waren, soweit fertiggestellt, dass die ersten Mieter einziehen konnten. Obwohl noch der Bauschutt vor den Wohnblocks lag, die Straßen innerhalb der Teilsiedlung kaum befahrbar waren, zogen am 15. Juni 1962 46 Familien und am 15. Juli 1962 weitere 47 Familien ein. Bis 15. September 1962 wurden weitere 161 Wohneinheiten fertiggestellt. Damit tauchte für die Verantwortlichen das Problem Schulhausneubau auf. 114 Kinder zwischen einem und fünf Jahren und dazu 79 schulpflichtige Kinder brachten die meist jungen Familien nach Manching mit.

Eine Bestandsaufnahme durch den Kreisbaumeister ergab, dass Ende 1962 278 Wohnungen bezogen waren, weitere 96 Wohnungen in den nächsten zwei Monaten bezugsfertig werden und im Rohbau weitere Blöcke mit 44 Wohnungen waren. Für 126 Wohnungen wurden Pläne zur Genehmigung eingereicht, sodass der gesamte Bestand an Wohnungen 544 betrug. Wie weit die Planung für die Siedlung damals reichte, geht aus dem Flächennutzungsplan und einem Modell, das für 1000 Wohneinheiten ausgelegt war, hervor. Letztlich wurden, nachdem die Nachfrage nachließ, nur 537 Wohnungen fertiggestellt.

DK