Kösching
Von Töpferarbeiten bis hin zum Abendkleid

Schüler der Köschinger Montessori-Schule präsentieren ihre Abschlussarbeiten

02.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:39 Uhr

Stolz zeigten die Schüler der achten Klasse der Köschinger Montessori-Schule ihre Werke. Am Ende erhielten sie eine Auszeichnung und eine Rose. Foto: Privat

Kösching – Die Achtklässler der Köschinger Montessori- Schule Kösching präsentierten kürzlich ihre sogenannte Große Arbeit nach zwei Jahren endlich wieder in Präsenz vor einem starken Publikum. Die Arbeit bildet als interner Abschluss den Höhepunkt der Laufbahn eines jeden Montessori-Schülers.

In der 8. Klasse der Montessori-Schule wird von jedem Schüler ein individuelles Projekt erarbeitet und anschließend präsentiert. Die Große Arbeit besteht aus einem theoretischen Teil, einem praktischen Werkstück und der Präsentation. Diese konnte zum ersten Mal nach der langen Corona-Zeit wieder in Präsenz an der Schule stattfinden und nicht online wie im vorigen Jahr. Aus diesem Grund war schon an den Tagen vor der großen Aufführung die Freude bei den Schülern und Schülerinnen enorm, aber auch die Ehrfurcht vor der großen Bühne mit Mikrofon und dem großen Publikum. Über 100 Personen hatten sich für diesen Tag angemeldet.

Jeder Schüler wählte selbstständig ein Thema aus

Fast ein ganzes Jahr lang arbeiteten die Schüler der Mondklasse an ihren Projekten. Getreu dem Motto von Maria Montessori „Hilf mir, es selbst zu tun!“ wählten die Schüler selbstständig ihr Thema. So restaurierte Florian ein BMX-Rad, Emma baute einen Lautsprecher, Tyler beschäftigte sich mit Töpferarbeiten und Felix programmierte ein Computerspiel. Marisa baute eine Truhe aus Holz, während Timo mit der Planung einer Rollsportanlage beschäftigt war. Ina baute einen Katzenkratzbaum, Linus ein Palettenbett und Tina eine Stehlampe. Manche Schülerinnen beschäftigten sich mit Rezepten, andere nähten Kleider, Laura ein Abendkleid und Lia ein Hochzeitskleid. 

Für die Durchführung der vielen,sehr unterschiedlichen Arbeiten suchte sich jeder Schüler einen Mentor, der die ganze Zeit über mit Rat und Tat zur Seite stand. Die Schüler lernten, ein Projekt selbstständig zu planen und vom Anfang bis zum Ende durchzuführen. Natürlich blieben auch Rückschläge und Hindernisse dabei nicht aus. So wurde zum Beispiel manchmal die Zeit knapp oder die falsche Farbe gekauft. Auch ließen sich nicht immer alle Pläne in die Tat umsetzen. Manchmal musste improvisiert oder sogar das Projekt geändert werden, etwa weil das Schnittmuster für das Brautkleid fehlte oder wichtige Teile zu spät geliefert wurden. Doch mit Ausdauer und Engagement aller Beteiligten wurden letztendlich alle Probleme gelöst und die Arbeiten fertiggestellt.

Letztlich präsentierten die Schüler ihre Projekte

Die Großen Arbeiten wurden vor wenigen Tagen präsentiert. Eltern, Geschwister, Mentoren, aber natürlich auch Lehrer und Schüler und vor allem eine Jury begutachteten die gezeigten Vorträge und die mit viel Liebe zum Detail aufgebauten Präsentationstische. Dort stellten die Jugendlichen ihr Projekt aus und hatten für Nachfragen stets die passenden Antworten parat. Die ausgestellten Werke verteilten sich über verschiedene Räume und Gänge, so dass das gesamte Schulgebäude mit den Arbeiten gefüllt wurde. 

Am Ende des langen Tages waren alle froh und stolz über ihre gelungenen Präsentationen und wurden mit einem Zertifikat von Sabine Wagener, der Schulleiterin, für ihre Abschlussarbeiten ausgezeichnet. Bei der Übergabe durfte auch eine Blume für jeden Schüler und jedes Jurymitglied nicht fehlen – als Zeichen der Wertschätzung und zum Dank für einen rundum gelungenen Tag. 

DK