Ingolstadt
Volles Münster beim Festgottesdienst

Patrozinium mit Mozarts Spatzenmesse und Predigt von Domvikar Christoph Wittmann

15.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:49 Uhr

Großes Aufgebot: Der Altarraum des Münsters am Montag beim Festgottesdienst zum Patrozinium der größten Ingolstädter Kirche. Fotos: Schwarz

Von Markus Schwarz

Ingolstadt – Von wegen Sommerflaute: Gut voll war das Ingolstädter Münster am Montag Vormittag, als das Patrozinium der Stadtkirche Zur Schönen Unserer Lieben Frau an Mariä Himmelhaft gefeiert wurde. Eigentlich zum ersten Mal seit Corona, dass die größte Ingolstädter Kirche wieder so voll war, freute sich dementsprechend nach dem Gottesdienst Münsterpfarrer Bernhard Oswald.

Die Gottesdienstbesucher bekamen aber auch einiges geboten: Neben Oswald zelebrierten Dekan Michael Neufanger, Kaplan Wolfgang Hagner, Domvikar Christoph Wittmann auch Eichstätt und Bischof Josef Werth aus Nowosibirsk den Festgottesdienst. Letzterer ist aufgrund verwandtschaftlicher Beziehungen nach Ingolstadt immer wieder hier zu Gast – und spendete am Ende sogar einen bischöflichen Segen. Davor bat noch um Gebete für den Frieden zwischen Russland und der Ukraine. Für die bewegende musikalische Gestaltung der Messe sorgte der Münsterchor mit seinem Musikern mit einer dezent leuchtenden Version von Wolfgang Amadeus Mozarts „Spatzenmesse“.

Dementsprechend attestierte Domvikar Christoph Wittmann den Ingolstädterinnen und Ingolstädtern, dass sie offensichtlich gut feiern könnten. Ihm wurde die Ehre der Festpredigt erhielt an diesem Feiertag zuteil. Wittmann predigte über die Stelle im Lukasevangelium, bei der die schwangere Gottesmutter Maria ihre Cousine Elisabeth besucht. So wie sich Elisabeth über den Besuch Marias freue, so freue Gott sich auch über uns alle – egal, in welcher Verfassung wir gerade seien. So wie Maria bei Elisabeth könnten die Gläubigen bei Gott Abstand zu ihren Sorgen finden und Kraft tanken – auch schon im Diesseits.

Am Ende des Gottesdienstes zogen die Zelebranten für ein Weihegebet zum Gnadenbild der Dreimal Wunderbaren Mutter, bevor der bereits erwähnte bischöfliche Segen die Gottesdienstbesucher wieder entließ.

Das Ingolstädter Münster ist nach der Moritzkirche die zweite Ingolstädter Pfarrkirche. Die Pfarrei wurde zu Beginn des Jahres 1407 errichtet , nachdem die Moritzkirche und deren Friedhof für die stark wachsende Stadt zu klein geworden waren. Die zu errichtende Kirche, so wurde damals beschlossen, sei der Gottesmutter Maria zu weihen. Nachdem man erst in einer Holzkirche gefeiert hatte, wurde schließlich am 18. Mai 1425 der Grundstein zum heutigen Münster-Bau gelegt.

DK