A-Klassen Donau/Isar
Vierfach-Torschütze Amrehn führt Karlshuld im Spitzenspiel zum Kantersieg – Palfy wirft in Nassenfels hin

22.10.2024 | Stand 22.10.2024, 15:35 Uhr |

Der Torjäger lauert schon wieder: Hier gerät Rockoldings Defensivakteur Bahattin Köksal (links) unter Druck. Karlshulds Torjäger Daniel Amrehn (Mitte), am Ende viermal erfolgreich, spekuliert auf den nächsten Ballgewinn. Hinten beobachtet FCK-Spielertrainer Andrej Kubicek die Szene. Foto: kuk

Nun hat auch die Weiße Weste des MTV Ingolstadt den ersten Fleck: Im Topduell der A-Klasse 2 gegen den Dritten TV 1861 Ingolstadt musste sich der Tabellenführer mit einem Remis zufriedengeben. Zusammen mit dem an diesem Wochenende am Grünen Tisch erfolgreichen FC Gerolfing II setzen sich die Lilaweißen zunehmend von der Konkurrenz ab.

In der A-Klasse 3 marschiert der frühzeitige Herbstmeister SV Karlshuld unbeirrt Richtung Kreisklasse. Im Spitzenspiel schickten die Mösler den direkten Verfolger FC Rockolding mit einer 8:0-Packung heim.

• A-KLASSE 2: VfB Friedrichshofen - FC Hepberg 2:2 (0:0): „Aus meiner Sicht war es ein leistungsgerechtes Ergebnis, beide Teams hätten gewinnen können. Dem 0:1 ging ein klares Abseits voraus“, kommentierte VfB-Coach Florian Daum. Der erste Durchgang verlief ausgeglichen mit Halbchancen auf beiden Seiten, aber ohne Tore. Die ersten Minuten nach dem Wiederbeginn gehörten den Gästen aus Hepberg. Zunächst traf Torjäger Daniel Wurm den Innenpfosten, ehe er eine Minute später ein Zuspiel von Abdullahi Usmann verwertete (47.). Der Ausgleich der Gastgeber passierte nur vier Minuten später: Florian Berthold setzte sich auf dem Flügel durch und seine Flanke nutzte Jannik Timke zum 1:1 (51.). Die erneute Gäste-Führung folgte nach einem verunglückten Pass von VfB-Torhüter Fabian Pfliegl. Nutznießer war Usman, der das Leder zum 1:2 versenkte (70.). „Nach der Führung hatten wir drei klare Torchancen, um die Führung auszubauen und haben keine genutzt. Durch den späten Gegentreffer fühlt sich das Ergebnis wie eine Niederlage an“, haderte FCH-Trainer Marian Zolneczko. Nach einem weiten Abschlag von Pfliegl behauptete sich Berthold gegen die Gästedefensive und schoss zum 2:2-Endergebnis ein (83.). Im Anschluss verpasste Philipp Braun noch zweimal knapp den VfB-Siegtreffer.
SC Irgertsheim - TSV Mailing-Feldkirchen 0:0: „Eine insgesamt ausgeglichene Begegnung, das Unentschieden geht in Ordnung“, meinte SCI-Spielertrainer Deniz Tasgin. Die Gäste aus Mailing erwischten den besseren Start, kamen aber nur zu wenigen Einschussmöglichkeiten. Für einen Treffer reichte es nicht. Auf der anderen Seite vergab Irgertsheims Angreifer Sebastian Hackner im ersten Durchgang alleinstehend vor Gästekeeper Muhammed Demir. Auch in der zweiten Halbzeit spielte sich die Partie hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab. Torgefährliche Aktionen blieben Mangelware, so dass es folgerichtig beim 0:0 blieb. „Ein gerechtes Ergebnis. Das war heute kein gutes Spiel von uns. Die ersten 20 Minuten waren okay, danach mussten wir wechseln und fanden nicht mehr in die Partie zurück“, erklärte TSV-Spielertrainer Lukas Haas-Christensen.
MTV Ingolstadt - TV 1861 Ingolstadt 2:2 (2:1): Gegen den TV 1861 reichte es für den MTV erstmals in dieser Saison nicht zu einem Sieg. „Meine Mannschaft hat heute Moral bewiesen. Es war über 90 Minuten ein ausgeglichenes Spiel mit zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten. Das Ergebnis geht in Ordnung“, meinte TV-Coach Werner Schaller. Ein Sonderlob zollte er seinem Mittelfeldspieler Bakary Minteh, der die Kreise von MTV-Spielmacher Deniz Aydin entscheidend einengte sowie seinem hervorragend haltenden Keeper Martin Krumpietz. Der Tabellenführer ging in der 18 Minute nach einer schönen Einzelleistung von Saad Almatar in Führung (18.). Fabio Udella glich nur fünf Minuten später durch einen nicht unhaltbaren 25-Meter-Schuss aus. Nach einem schönen Angriff über die rechte Seite konnte Krumpietz den Schuss von Ismael Diaz Molina noch abwehren, den Abpraller verwertete Manuel Avila Azancot zur 2:1-Halbzeitführung für die Lilaweißen (23.). Kurz nach dem Wiederbeginn war es dann Mehmet Yavuz, der aus 18 Metern abzog und unhaltbar zum 2:2 in den Torwinkel traf (47.). „Heute war nicht unser Tag. Zwar waren wir spielerisch besser, fanden aber zu keinem Zeitpunkt so richtig in die Partie“, erklärte MTV-Spielertrainer Harun Hüdaverdi.
TSV Oberhaunstadt II - FC Nassenfels 5:2 (3:0): Im Duell der Tabellennachbarn hatten die Gäste aus Nassenfels klar das Nachsehen. „Unsere Situation ist momentan äußerst schwierig. Die erfahrenen Stammspieler sind verletzt, der Kader ist klein und die Mannschaft nach den Misserfolgen völlig verunsichert. Uns fehlt ein Erfolgserlebnis“, beschrieb FCN-Abteilungsleiter Matthias Stark. Ab sofort übernimmt Stark interimsmäßig das Traineramt beim FCN, nachdem der bisherige Coach Ralf Palfy nach der sechsten Niederlage in Folge vorzeitig hinwarf. Nail Dizdarevic erzielte in der 25. Minute die Führung. Melih Acar erhöhte zehn Minuten später nach schöner Einzelleistung auf 2:0, ehe Ali Basaran mit einem Chipball auf 3:0 stellte (37.). Nur drei Minuten nach dem Wiederbeginn sorgte Lukas Bellinghausen im Anschluss an einen Eckball per Kopf für die Vorentscheidung (4:0, 48.). Peter Pritzl brachte die Gäste ebenfalls mit einem Kopfball auf 1:4 (57.) heran, ehe Acar nach einer sehenswerten Kombination über das gesamte Spielfeld mit seinem zweiten Treffer den alten Abstand wieder herstellte (5:1, 59.). Für den 5:2-Endstand sorgte Fabian Liepold kurz vor dem Abpfiff (87.). „Ein verdienter Sieg. Das Ergebnis entspricht dem Spielverlauf. Am Anfang haben wir uns noch schwergetan, da Nassenfels hoch stand, mit dem ersten Tor war der Bann gebrochen“, meinte TSV-Spielertrainer Marko Grgosevic.

• A-KLASSE 3: SV Karlshuld - FC Rockolding 8:0 (4:0): „Wir sind extrem stolz, auf das, was wir bislang erreicht haben. Schon im Training war erkennbar, dass die Jungs heiß auf diese Begegnung sind“, erklärte der Sportliche Leiter des SV Karlshuld, Dominik Berchermeier. Mit einer Stärke-Demonstration gegen den Tabellenzweiten FC Rockolding errangen die Mösler vorzeitig die Herbstmeisterschaft. Konnten die Gäste die Begegnung in den ersten Minuten noch ausgeglichen gestalten, so brachen sie nach dem 0:1 komplett auseinander und offenbarten große Defizite im Defensivbereich. Nach Flanke von Robert Wagner brachte Fabian Schimmer den Tabellenführer per Kopf in Führung (7.). Torjäger Daniel Amrehn erhöhte bis zur Halbzeit mit einem lupenreinen Hattrick auf 4:0 (9., 14., 45. + 2). Zudem vergaben die Mösler im ersten Durchgang eine Reihe weiterer guter Möglichkeiten, während der FCR nur zu wenigen Halbchancen kam. Das Toreschießen ging im zweiten Durchgang weiter. Wagner erhöhte aus spitzem Winkel auf 5:0 (49.), Tobias Walter (71.) gelang das 6:0 und der eingewechselte Hope Agubuokwu (76.) sorgte für den siebten Treffer. Amrehn mit seinem vierten Tor an diesem Tag stellte den 8:0-Endstand (81.) her. „Auch wenn Karlshuld so etwas wie unser Angstgegner ist, waren Spiel und Ergebnis in dieser Eindeutigkeit nicht zu erwarten. Unsere gesamte Defensivarbeit war heute nicht konkurrenzfähig. Respekt an Karlshuld, die sie bis zur letzten Minute torhungrig waren“, erklärte FCR-Spielertrainer Andrej Kubicek frustriert.
TSV Baar-Ebenhausen - DJK Ingolstadt 3:1 (0:1): „Wir waren eigentlich gut im Spiel. Knackpunkt war dann die aus unserer Sicht unberechtigte Zeitstrafe nach einer guten Stunde, die uns komplett aus dem Spiel brachte. Der Druck des TSV nahm zu und wir hatten in der Schlussphase nichts mehr zuzusetzen“, berichtete DJK-Co-Trainer Serhat Ak. Die Gastgeber hatten die besseren Tormöglichkeiten, die DJK erzielte den ersten Treffer. Nach schöner Einzelleistung markierte Arton Tahiri von der Strafraumgrenze die Halbzeitführung (27.). „Bis zum Gegentor hätten wir bereits führen müssen. Auch nach dem Wechsel vergaben wir Chancen im Überfluss, ehe wir uns in der Schlussphase belohnten. Obwohl der Sieg erst spät gelang, war er hochverdient“, meinte der Sportliche Leiter des TSV, Daniel Winkelmeier. Nach einem Freistoß von Spielertrainer Sinan Zeka an die Latte staubte Avni Ibishi zum 1:1 ab (78.). Jeton Jashari brachte die Gastgeber nach einem Foul an Zeka per Strafstoß in Führung (86.), Mick Landgraf sorgte mit einem 16-Meter-Schuss für den 3:1-Endstand (89.).
SV Haunwöhr - MBB SG Manching 2:0 (1:0): Nur zwei Zähler aus den letzten acht Begegnungen – die Manchinger Negativserie fand in Haunwöhr ihre Fortsetzung. Der SV hingegen kletterte mit diesem Erfolg auf Rang drei und hat nur noch zwei Zähler Rückstand auf den Relegationsrang. Nach einer kurz ausgeführten Ecke flankte SVH-Kapitän Matthias Ott auf Ibo Miller, der die Heimelf per Kopf früh in Führung brachte (9.). „Wir waren dominant und haben nichts anbrennen lassen, während sich MBB aufs Kontern und weite Bälle fokussierte. Der Sieg geht völlig in Ordnung“ lautete das Fazit von SVH-Trainer Maikl Winter. Mit zunehmender Spieldauer drängten die Gäste nach vorne und liefen so in den entscheidenden Konter. Timo Preibisch bediente den eingewechselten Paul Schumacher per Steilpass und dieser verwandelte sicher (86.). „Wir sind lange dem Rückstand hinterhergelaufen – leider ohne Erfolg“, sagte MBB-Spielertrainer Emre Erbas.
SV Irsching-Knodorf - TSV Reichertshofen 2:0 (0:0): „Ein gutes Gefühl, dass wir zuhause weiter ungeschlagen sind. Es war klar: Wer das erste Tor schießt, der gewinnt. Wir nutzen aktuell unsere wenigen Torchancen. Aufgrund der Steigerung im zweiten Durchgang geht der Sieg in Ordnung“, kommentierte SV-Spielertrainer Joachim Schuffert. Die Gäste hatten in den ersten 45 Minuten mehr Spielanteile, für einen Torerfolg reichte es jedoch nicht. Kurz nach dem Seitenwechsel fasste sich SV-Offensivakteur Leutrim Beka ein Herz und seinen abgefälschten Ball nutzte Christoph Härdl zum 1:0 (52.). Die Entscheidung in einer hitzig geführten zweiten Halbzeit folgte erst in der 81. Minute. Nach einer Standardsituation landete das Leder bei Schuffert, der per Kopf auf 2:0 erhöhte. Der TSV ließ bis zum Schlusspfiff nichts unversucht, um zum Anschlusstreffer zu kommen – vergeblich. „Es ist wirklich nervenaufreibend in dieser Saison. Wir nutzen einfach unsere Tormöglichkeiten nicht. Bis zum Sechzehner hui, im Strafraum pfui“, meinte TSV-Co-Trainer Sebastian Wirthschaft.

kuk


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